SAP hat heute die Zahlen für das erste Quartal 2023 und einen Ausblick auf das Gesamtjahr vorgelegt. Die Daten sind insgesamt zwar etwas schwächer ausgefallen als im Vorfeld erwartet. Dennoch überwiegt bei Investoren und Analysten die Zuversicht, dass der Software-Konzern wieder zurück auf den Wachstumspfad findet.
Über das heute früh präsentierte Zahlenwerk von SAP hat DER AKTIONÄR bereits berichtet. Nach einem verhaltene Start hat die Aktie im Tagesverlauf Fahrt aufgenommen. Impulse lieferten die Aussagen des Vorstands zum zukünftigen Wachstum. Demnach dürfte der Gesamtumsatz des Software-Riesen ab 2024 prozentual zweistellig steigen. Mittlerweile haben sich die ersten Analysten zu Wort gemeldet.
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung nach Quartalszahlen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 125 Euro belassen. Die Kennziffern des Softwarekonzerns hätten durchweg die Erwartungen übertroffen, so Analyst James Goodman in einer ersten Reaktion. Besonders lobte er gestiegene operative Ergebnis (bereinigtes EBIT).
Auch bei Goldman Sachs geht der Daumen weiter nach oben. Die Experten haben ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 145 Euro bestätigt. Umsatz und operatives Ergebnis (EBIT) seien besser als erwartet ausgefallen, der freie Barmittelfluss aber schlechter, so Analyst Mohammed Moawalla. Die Bestätigung des Ausblicks liege im Rahmen der Erwartung.
Die Kollegen von JPMorgan („Overweight“) sehen für die Aktie ebenfalls noch Luft nach oben. Sie sehen die Papiere bei 137 Euro fair bewertet. Der Umsatz liege um zwei Prozent über der Markterwartung und das bereinigte EBIT um drei Prozent darüber, so Analyst Toby Ogg. Positiv hätten vor allem die Lizenzumsätze des Software-Entwicklers überrascht, diese hätten den Marktkonsens um gut ein Drittel übertroffen. Ohne diesen Beitrag liege das EBIT eher im Rahmen der Erwartungen.
DER AKTIONÄR bleibt ebenfalls zuversichtlich gestimmt. Die Chance ist gegeben, dass sich die hohen Investitionen in das Cloudangebot endlich rentieren und der Konzern im Gesamtjahr wieder operative Fortschritte macht. Richtig Fahrt aufnehmen dürfte das Geschäft dann ab dem kommenden Jahr. Die Aktie setzt ihren Aufwärtstrend fort und könnte nun Kurs auf die 125-Euro-Marke nehmen. Der SAP Call im Hebeldepot springt entsprechend mit an. Bei dieser kurzfristig ausgerichteten Trading-Position sind zeitnahe Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf SAP befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
(Mit Material von dpa-AFX)