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18.04.2023 Michael Schröder

DAX-Schwergewicht SAP vor den Zahlen: Das sollten Anleger wissen

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SAP

SAP legt am Freitag (21. April) die Zahlen für das erste Quartal vor. Nach einer längeren Durststrecke mit einem Ergebnisrückgang wegen hoher Investitionen in das Cloudangebot soll sich bei dem DAX-Konzern in diesem Jahr endlich das Blatt wenden. Fraglich ist, ob die weltweite Konjunkturschwäche und in der Folge eine Zurückhaltung von Kunden bei IT-Projekten die Pläne durchkreuzen.

Vorstandschef Christian Klein und der neue Finanzvorstand Dominik Asam wollen eigentlich die Ernte der verstärkten Investitionen in den vergangenen beiden Jahren einfahren. Bisher steht für den Produktumsatz mit Cloud- und Lizenzsoftware sowie Wartung ein währungsbereinigtes Plus von sechs bis acht Prozent auf 28,2 bis 28,7 Milliarden Euro (zu konstanten Wechselkursen) im Plan, wobei der Clouderlös mit 22 bis 25 Prozent Plus auf 15,3 bis 15,7 Milliarden Euro der Treiber sein dürfte.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern veranschlagen die Walldorfer mit einem währungsbereinigten Wachstum zwischen zehn und 13 Prozent bei 8,8 bis 9,1 Milliarden Euro (ebenfalls zu konstanten Wechselkursen).

Allerdings galten die Ziele für die bisherige Konzernstruktur inklusive des US-Marktdatensammlers Qualtrics, der noch in diesem Jahr an den US-Finanzinvestor Silver Lake und den kanadischen Pensionsfonds CPP Investments verkauft werden soll. Für die eigenen Anteile streicht das DAX-Schwergewicht dabei rund 7,7 Milliarden Dollar ein. Nach der Ankündigung des Verkaufs Mitte März wird SAP die Tochter als nicht fortzuführendes Geschäft ausweisen und die Jahresprognose auf den verbleibenden Restkonzern beziehen.

Rein rechnerisch könnte SAP also das Ziel für den Produktumsatz auf 26,7 bis 27,2 Milliarden Euro eindampfen. Das bereinigte operative Ergebnis könnte - bei sonst gleichen Annahmen - auf 8,6 bis 8,9 Milliarden Euro taxiert werden.

Spannend könnte auch werden, wie viel Belastung für den Software-Konzern daneben wegfällt - eben bei den sonst herausgerechneten Sonderkosten, vor allem für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung, die insbesondere bei Qualtrics üppig ausfiel. Zuletzt hatte SAP diese aktienbasierte Vergütung konzernweit inklusive Qualtrics noch auf 2,55 bis 2,85 Milliarden Euro in diesem Jahr geschätzt.

Die schon seit einiger Zeit in Aussicht gestellte Aktualisierung der mittelfristigen Ziele hat für das SAP-Management wohl noch etwas Zeit, zur wichtigen Kundenmesse Sapphire Mitte Mai könnte es aber soweit sein.

SAP (WKN: 716460)

DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt und setzt auf einen Ausblick, der bei den Investoren gut ankommen wird. Dann dürfte die Aktie der Walldorfer-Softwareschmiede ihren Aufwärtstrend fortsetzen und Kurs auf die 125-Euro-Marke nehmen.

(Mit Material von dpa-AFX)

Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf SAP befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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