Im volatilen Gesamtmarkt zeigt der Trend bei SAP weiterhin nach unten. Auch am Freitag verliert die Aktie des Softwareherstellers erneut etwas an Boden. Seit dem Mehrjahreshoch Ende April hat der DAX-Titel inzwischen bereits über zehn Prozent verloren.
Auch eine aktuelle Studie von Kepler Cheuvreux kann dem Titel keinen neuen Auftrieb verleihen. Analyst Laurent Daure hat die Einstufung für SAP auf „Hold“ mit einem Kursziel von 67 Euro belassen. Mit Blick auf die Veröffentlichung der Zahlen für das zweite Quartal zeigte sich der Experte vorsichtig. Das Geschäft mit Software-Lizenzen sei bereits in der Vergangenheit anfällig für konjunkturelle Einflüsse gewesen. Daher könnten sich die negativen Begleitumstände der Griechenland-Krise niedergeschlagen haben.
Spannendes Bild
Aus charttechnischer Sicht dürfte sich die Situation in den kommenden Tagen noch einmal zuspitzen. Der mittelfristige Aufwärtstrend und der kurzfristige Abwärtstrend treffen bald in einer Dreiecksformation aufeinander. Spätestens dann sollte sich zeigen, wohin der Weg der SAP-Aktie führt. Bei einem Ausbruch nach oben könnte selbst das Mehrjahreshoch bei 70,73 Euro bald wieder ins Visier der Anleger geraten. Im volatilen Marktumfeld droht aber auch weiterhin ein Rücksetzer – nach unten sichert die Unterstützung bei 61,50 Euro den Kurs allerdings noch ab.
An Bord bleiben
Charttechnisch wird sich die Situation bei SAP bald klären. Mittelfristig bleibt die Aktie aber ohnehin attraktiv. Die Konzentration auf das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft wird sich auszahlen. Dies dürfte sich dann auch im Aktienkurs widerspiegeln. Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)