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RWE nach dem Milliarden-Beschluss – jetzt spricht der Chef!

RWE nach dem Milliarden-Beschluss – jetzt spricht der Chef!
Foto: Börsenmedien AG, RWE
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DER AKTIONÄR 17.01.2020 DER AKTIONÄR

Nach dem starken Jahresauftakt hat die RWE-Aktie inzwischen ein neues Mehrjahreshoch erreicht. Erstmals seit 2014 notiert der Versorger wieder über der 30-Euro-Marke. Für Rückenwind sorgen vor allem die überraschend hohen Entschädigungszahlungen für den Kohleausstieg. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz spricht nun Klartext.

Nach der Kohle-Einigung zwischen Bund, Ländern und Energiekonzernen fordert Schmitz die Aktivisten im Hambacher Forst auf, den Wald zu verlassen. „Für die Aktivisten gibt es keinen Grund mehr, im Hambacher Forst zu bleiben. Es wird spätestens jetzt Zeit, dass sie dort endlich ihre Baumhäuser abbauen“, sagte er der Rheinischen Post.

Der Bund, die Kohle-Länder Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sowie die Konzerne hatten sich in der Nacht zum Donnerstag über den Fahrplan für den Kohleausstieg in Deutschland geeinigt. Demnach soll der zwischen Köln und Aachen gelegene Hambacher Forst dauerhaft erhalten bleiben - er sollte ursprünglich dem Hambacher Braunkohle-Tagebau weichen und war zum Symbol geworden für den Kampf von Klimaschützern gegen die Kohlebranche.

Von 2030 an will RWE nur noch den nahegelegenen Tagebau Garzweiler betreiben. Umweltverbände haben bereits Proteste angekündigt. Zum Zeitplan für den Tagebau Hambach sagte RWE-Chef Schmitz der Rheinischen Post: „Der Abbau in Hambach geht bis 2022 weiter zurück. Bis die Kohlegewinnung ganz eingestellt ist, wird es 2029 werden.“ Damit werde klar, „dass Garzweiler unverändert gebraucht wird“.

Schmitz hatte nach der Kohle-Einigung angekündigt, die Umsiedlungen am Tagebau Garzweiler werde RWE "vollständig und möglichst zügig beenden". Die Kohle unter den betroffenen Dörfern benötige RWE bereits von 2024 an. Deutschland soll bis spätestens 2038 aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aus Stein- und Braunkohle aussteigen.

RWE (WKN: 703712)

RWE bekommt Milliarden vom Bund. Klar ist aber auch, dass der Kohleausstieg den Konzern vor große Herausforderungen stellt. Langfristig dürfte sich die Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien aber auszahlen. Höhere Kurse sind so möglich. Anleger lassen die Gewinne laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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