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RWE: Mehr Kohle – JPMorgan hebt den Daumen

RWE: Mehr Kohle – JPMorgan hebt den Daumen
Foto: Lutz Kampert, RWE; Lutz Kampert, http://www.dimago.net
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Marion Schlegel 21.06.2022 Marion Schlegel

Für den vom Bundeswirtschaftsministerium geplanten Mehr-Einsatz von Kohlekraft will der Energiekonzern RWE die Frühverrentung von bestimmten Mitarbeitern verzögern. Zuletzt kündigte der Konzern an, dass man wie geplant auf die Erweierung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler II im Rheinland setze.

"Der absehbar höhere Personalbedarf wird dadurch gedeckt, dass Mitarbeiter stellenweise erst später als bisher geplant über das sogenannte Anpassungsgeld in den vorgezogenen Ruhestand gehen können", sagte eine RWE-Sprecherin der "Rheinischen Post" (Dienstag). "Des Weiteren soll der Personalbedarf über Einstellung von Ausgebildeten und vom externen Arbeitsmarkt gedeckt werden." Diese geänderte Personalplanung in Kraftwerken und Tagebauen umfasse mehrere Hundert Stellen.

RWE (WKN: 703712)

Wirtschaftsminister Robert Habeck will angesichts gedrosselter russischer Lieferungen den Einsatz von Gas für die Stromerzeugung und Industrie senken. Dafür sollen mehr Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen. Sie sollen die Stromerzeugung durch mit Erdgas befeuerte Kraftwerke soweit wie möglich ersetzen. Die Befüllung der Gasspeicher soll vorangetrieben werden.

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für RWE mit Blick auf einen längeren Einsatz von Kohlekraft in Deutschland auf "Overweight" mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Angesichts einer schwierigen Lage bei der Gasverstromung rechnet Analyst Javier Garrido nicht mit größeren Hindernissen bei der Umsetzung des entsprechenden Gesetzesvorschlags. Bei RWE belaufe sich die betreffende zusätzliche Kapazität auf 0,9 Gigawatt, hieß es in einer am Dienstag vorliegenden Studie.

Zuversichtlich zeigt sich auch die Schweizer Bank Credit Suisse. Sie hat das Kursziel für RWE von 40,50 auf 44,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Analystin Wanda Serwinowska sieht laut einer am Dienstag vorliegenden Studie Potenzial für eine weitere Erhöhung der Jahresziele und hob ihre Schätzungen bis 2025 an. RWE sei einer der Branchenfavoriten dank der besten Kombination aus Gewinnpotenzial aus Strompreisen und relativ geringen politischen Interventionsrisiken.

Bei RWE bleiben die Aussichten weiter gut. Auch die Bewertung ist noch attraktiv. Anleger können nach wie vor zugreifen.

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