Der Energieriese Royal Dutch Shell baut nicht mehr auf Sand – beziehungsweise nicht mehr auf kanadische Ölsande. Denn daraus Rohöl zu fördern ist nicht nur extrem schädlich für die Umwelt, sondern auch teuer. Und in Zeiten anhaltend niedriger Ölpreise daher auch kein sonderlich lukratives Geschäft. Daher zieht Shell nun einen Schlussstrich.
Nachdem der Konzern bereits im März einen Teilrückzug aus der Ölsandförderung in Kanada angekündigt hatte, geht man nun einen Schritt weiter. Als Teil der Anteilsverkäufe in Höhe von insgesamt 30 Milliarden Dollar trennt sich Shell von einer Reihe von Ölsandprojekten an Canadian Natural Resources und erhält hierfür 7,25 Milliarden Dollar. Nach Abschluss der Transaktionen hält der Energieriese lediglich noch zehn Prozent am „Athabasca Oil Sands Project“. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.
Ein sinnvoller Schritt
Shell-CEO Ben van Beurden begründet den Ausstieg zum einen mit dem Abbau von Schulden, zum anderen mit der Fokussierung des Konzerns auf Projekte, die hochprofitabel betrieben werden können und hohe Cashflows einbringen. Hierzu zählen die Ölsandprojekte wegen relativ hoher Förderkosten bei Ölpreisen unter 50 Dollar einfach nicht mehr. Daher ist dieser Schritt sinnvoll und positiv zu werten. Die Dividendenperle Royal Dutch Shell bleibt daher weiterhin ein Kauf (Stoppkurs. 20,50 Euro).