Die Aktie von Royal Dutch Shell konnte in der vergangenen Handelswoche weiter Boden gut machen und ein neues 52-Wochen-Hoch markieren. Auch der Start in die neue Börsenwoche dürfte den Anteilseignern des britisch-niederländischen Energieriesen gefallen. Denn es gibt nach wie vor Rückenwind von den Rohstoffmärkten.
So haben die Ölpreise am Montag ihren Kletterkurs der vergangenen Woche fortgesetzt. Während Nordsee-Öl der Marke Brent auf einen dreijährigen Höchststand stieg, notierte US-Rohöl auf einem Zweimonatshoch. Gründe für die hohen Ölpreise sind sowohl eine starke Nachfrage als auch ein knappes Angebot.
Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 79,17 US-Dollar. Das waren 1,08 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,05 Dollar auf 75,03 Dollar. In der Nacht auf Montag war der Brent-Preis bis auf 79,52 Dollar gestiegen, das war der höchste Stand seit Oktober 2018. Ein Fass WTI kostete bis zu 75,32 Dollar und damit so viel wie zuletzt im Juli.
Die Gründe für den Anstieg der Ölpreise sind seit Wochen die selben: Auf der Nachfrageseite sorgt die vielerorts solide Konjunkturerholung vom Corona-Einbruch für einen hohen Bedarf an Erdöl, Benzin und Diesel. Auf der Angebotsseite herrscht jedoch Knappheit vor. Zwar weitet der Ölverbund Opec+ seine Förderung seit einigen Monaten schrittweise aus. Allerdings ist es zuletzt vor allem in den USA zu wetterbedingten Förderausfällen gekommen.
Die weiter steigenden Ölpreise spielen Shell natürlich voll in die Karten. Der Energieriese dürfte in diesem Jahr wieder einen Nettogewinn von knapp 20 Milliarden Dollar erzielen. Dies dürfte den Kurs weiter ankurbeln. Die günstig bewertete Aktie bleibt attraktiv, der Stoppkurs sollte bei 13,60 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX