Das lief nicht gerade gut: Royal Dutch Shell hatte gestern seine Zahlen für das vergangene Quartal vorgelegt - und dabei die Marktteilnehmer enttäuscht. Deshalb ging es mit dem Aktenkurs des britisch-niederländischen Energieriesen im gestrigen Handel um mehr als fünf Prozent bergab. Eine gute Chance zum Kauf? Dies finden zumindest die JPMorgan, RBC und Goldman Sachs.
So hat JPMorgan-Analyst Christyan Malek seine Einstufung mit "Overweight" bestätigt, ebenso das Kursziel 2.300 Britische Pence (umgerechnet 27,20 Euro). Er betonte, dass die Ergebnisse durchwachsen ausgefallen seien, lobt aber die positive Cashflow-Entwicklung.
In die gleiche Kerbe schlägt Biraj Borkhataria, Analyst der kanadischen Bank RBC, den vor allem der starke Cashflow aus dem operativen Geschäft beeindruckt hat. Er stuft die B-Aktie von Shell unverändert mit "Outperform" ein. Den fairen Wert beziffert er nach wie vor auf 2.350 Pence.
Bei Goldman Sachs lautet das Anlagevotum ebenfalls "Buy". Zudem wurde das Kursziel von 2.450 auf 2.500 Britische Pence angehoben, woraus sich ausgehend vom gestrigen Schlusskurs ein stattliches Aufwärtspotenzial von 47 Prozent errechnet.
Auch DER AKTIONÄR bleibt für die Anteile von Shell zuversichtlich gestimmt. Das Marktumfeld spielt dem Energieriesen aktuell voll in die Karten und beschert ihm ausreichend Mittel, um den tiefgreifenden Konzernumbau stemmen zu können. Die Bewertung ist weiterhin günstig. Anleger können den jüngsten Kursrückgang daher zum Einstieg nutzen (Stoppkurs: 15,70 Euro).