Royal Dutch Shell hat heute seine Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Anders als der Konkurrent Totalenergies konnte der britisch-niederländische Energiekonzern aber nicht überzeugen. So lag der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn mit 4,1 Milliarden Dollar deutlich unter den durchschnittlichen Analystenprognosen.
Aufgrund einer Sonderabschreibung von 5,2 Milliarden Euro auf Absicherungsgeschäfte wies das Unternehmen unter dem Strich sogar rote Zahlen aus. Doch der Cashflow war erneut stark. Auch deshalb entschied sich der Vorstand, für das abgelaufene Quartal erneut 0,24 Dollar je Aktie auszuschütten.
Ein zufriedener Chef
Der Vorstandsvorsitzende Ben van Beurden zeigte sich mit der Leistung seines Teams zufrieden: "In diesem Quartal haben wir einen Rekord-Cashflow erwirtschaftet, die Kapitaldisziplin aufrechterhalten und angekündigt, sieben Milliarden US-Dollar an unsere Aktionäre auszuschütten." Zur kompletten Unternehmensmeldung.
Ambitionierte Klimaziele
Darüber hinaus sorgte Shell noch für einen weiteren Paukenschlag: So will der Energieriese seine CO2-Emissionen nun noch rascher verringern. Ursprüngliche sollte der Ausstoß an Kohlenstoffdioxid bis zum Jahre 2030 um 20 Prozent (und bis 2035 um 45 Prozent) verringert werden, nun sind es 50 Prozent.
Das bedeutet, dass der Konzern noch massiver als bisher in Erneuerbare Energien investieren wird und sich von Öl- und Gasprojekten trennen wird. Darüber hinaus soll auch der Einsatz der CCS-Technologie (einen Spezialisten dafür finden Sie hier) forciert werden.
Die Zahlen sind natürlich enttäuschend ausgefallen. Gepaart mit den im heutigen Handel ohnehin schwachen Ölpreisen könnte es für den Shell-Kurs heute deutlich bergab gehen. Doch grundsätzlich bleibt das Marktumfeld natürlich sehr gut. Die Kasse wird beim Energieriesen weiter klingeln. Anleger können daher nach wie vor an Bord bleiben (Stopp: 15,70 Euro).