Auch wenn die Aktie von Rheinmetall zum Wochenschluss etwas schwächelt, im Wochenvergleich ist das Papier mit einem Plus von knapp 18 Prozent der beste Wert im deutschen Leitindex DAX. Auf den Plätzen folgen Heidelberg Materials mit plus 17,6 Prozent und die Aktie der DHL Group mit plus 14,5 Prozent. Auch die Commerzbank und BASF konnten mehr als zehn Prozent zulegen.
Im Fokus bei den Rüstungswerten um Rheinmetall & Co stehen weiterhin die gewaltigen Aufrüstungsprogramme der EU und hier insbesondere auch die Entwicklungen in Deutschland. Auf dem jüngsten Krisengipfel in Brüssel stellten sich die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten grundsätzlich hinter die Initiative der EU-Kommission. Diese sieht vor, dass bis zu 150 Milliarden Euro an Krediten für Verteidigungsinvestitionen bereitgestellt und Ausnahmen in den EU-Schuldenregeln für Verteidigung ermöglicht werden sollen.
In Deutschland fällt hier der Blick auf das geplante schuldenfinanzierte Milliardenpaket für Verteidigung in Infrastruktur und die hierbei eingeschlossene Aufhebung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben. Die Grundgesetzänderungen sollen am 13. März ins Plenum eingebracht und am 18. März vom alten Bundestag beschlossen werden. Dies stößt auf vielen Seiten auf Kritik. Auch der Bundesrat muss noch zustimmen. Auch hier ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich.
Die Aktie von Rheinmetall gönnt sich zum Wochenschluss nach der Rally, die zeitweise bis auf 1.228 Euro führte, eine Verschnaufpause. Neuigkeiten zu den Entwicklungen des geplanten Verteidigungsprogramms könnten schon bald aber neue Bewegung in den Wert bringen. Anleger, die seit der Empfehlung des AKTIONÄR im August 2022 bei 161,40 Euro investiert sind, können sich indes beruhigt zurücklehnen und die Gewinne laufen lassen, auch wenn kurzfristig Gewinnmitnahmen belasten könnten. Langfristig bleiben die Aussichten top.