Während im DAX am heutigen Donnerstag fast nur Gewinner zu finden sind, zeigt sich bei Rheinmetall schon fast ein ungewohntes Bild. Die Aktie gehört nach der starken Rally zuletzt heute zu den wenigen Verliererwerten im deutschen Leitindex. Derzeit kämpft das Papier mit der Marke von 1.200 Euro.
An den fundamental starken Aussichten hat sich derweil aber nichts geändert. Kommt das von Union und SPD geplante riesige Finanzpaket tatsächlich, würde dies in den kommenden Jahren Investitionen in gigantischem Ausmaß insbesondere im Bereich Rüstung bedeuten. „Whatever it takes“: Friedrich Merz will für Verteidigungsausgaben keine Obergrenze festlegen. Künftig sollen damit sämtliche Verteidigungsausgaben oberhalb von einem Prozent des Bruttoinlandsprodukts von den Beschränkungen der Schuldenbremse ausgenommen werden. Das wäre – gerechnet mit dem BIP von 2024 – alles über etwa 43 Milliarden Euro. Die Kritik ist allerdings groß. Nicht nur, dass das alte Parlament dem Ganzen zustimmen soll, Merz handelt nur wenige Tages nach seiner Wahl genau gegenteilig zu dem, was er vor der Wahl versprochen hatte. Da hieß es von seiner Seite noch, die Schuldenbremse schütze das Geld der jungen Generation.
Wie dem auch sei, kommt das Okay für die Pläne, würde dies goldene Zeiten für Rheinmetall & Co bedeuten. Das sieht auch UBS-Analyst Sven Weier so: Die Bestrebungen von CDU/CSU und SPD in puncto Schuldenbremse und Verteidigungsausgaben könnten sich für Rheinmetall als "Best Case" erweisen. Weier verweist darauf, dass es auf zeitlich unbegrenzte Investitionen in die Verteidigung in deutlich höherem Umfang hinauslaufen könne als bislang gedacht.
Am heutigen Donnerstag gönnt sich die Aktie von Rheinmetall aber erst einmal eine Verschnaufpause. In der kommenden Woche wird es direkt aber wieder spannend. Am Mittwoch, 12. März, legt das Unternehmen seine Jahreszahlen vor. DER AKTIONÄR bleibt für seine Top-Empfehlung auch weiterhin zuversichtlich. Investierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen.