Am Donnerstag zählen die Papiere des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers Rheinmetall zu den stärksten Werten im MDAX. Der Abschluss eines bereits im August angekündigten Auftrags aus Ungarn hat der Aktie neuen Schwung verliehen. Jetzt muss der Sprung über eine wichtige Chartmarke folgen.
Ungarn hat wie bereits angekündigt 218 Lynx-Schützenpanzer von Rheinmetall in Auftrag gegeben. Die Lieferung und die dazugehörigen Leistungen haben einen Wert von mehr als zwei Milliarden Euro. Die Auslieferung der ersten Tranche, die 46 Panzer umfasst, soll Anfang 2023 abgeschlossen sein. Ungarn ist der erste NATO- und EU-Mitgliedsstaat, der den neuentwickelten Schützenpanzer Lynx bestellt.
„Es ist für uns ein bedeutender Erfolg, mit dem Lynx nun den Marktdurchbruch erzielt zu haben. Der Erfolg ist umso wertvoller, da wir mit Ungarn einen wichtigen EU- und NATO-Partner als Kunden für dieses innovative Fahrzeug gewinnen konnten“, so Rheinmetall-Chef Armin Papperger. „Wir sind der ungarischen Führung sehr dankbar für das große Vertrauen, das in dieser Beauftragung zum Ausdruck kommt.“
Obwohl der Auftrag bereits weitgehend bekannt war, kam nach der Unternehmensmitteilung neuer Schwung in die Aktie. Charttechnisch läuft nun die nächste Attacke auf die 80-Euro-Marke. In den vergangenen Wochen ist die Aktie hier mehrfach abgeprallt. Gelingt nun der Sprung über diesen Widerstand, wäre das ein starkes Kaufsignal. Selbst dreistellige Kurse könnten dann schnell wieder in den Bereich des Möglichen rücken.
Die Rüstungssparte freut sich nach wie vor über zahlreiche Aufträge. Ein Ende des Wachstums ist hier nicht in Sicht. Doch auch die Stimmung rund um die Automobilbranche wird besser – zahlreiche Aktien aus der Branche konnten zuletzt wieder zulegen. Kommt hier neuer Schwung in das Geschäft, wäre das auch für Rheinmetall positiv. Die Aktie bleibt auf der Kaufliste des AKTIONÄR.