Nach einem Erholungsversuch am gestrigen Montag dominieren am Kryptomarkt heute erneut die roten Vorzeichen. Für den Bitcoin geht es dabei auf 24-Stunden-Sicht um fast drei Prozent auf weniger als 61.000 Dollar abwärts. Der April droht für die Digitalwährung damit der schwächste Monat seit über einem Jahr zu werden.
Nach Daten der Analysefirma Coinglass hat der Bitcoin im April bis dato rund 15 Prozent an Wert verloren. Gelingt es ihm in den nächsten Stunden nicht mehr, die Verluste zu begrenzen, dann wäre es die schwächste Monatsperformance seit November 2022. Unter dem Einfluss des FTX-Fiaskos war der Kurs damals auf Monatssicht um rund 16,2 Prozent eingebrochen.
Durch den Rücksetzer und die aktuelle Konsolidierung muss der Bitcoin einen Teil der kräftigen Gewinne aus dem ersten Quartal in Höhe von rund 68,7 Prozent abgeben. Er notiert aber immer noch fast 45 Prozent höher als zu Jahresbeginn und auch das Rekordhoch von Mitte März bei 73.750 Dollar ist weniger als 20 Prozent entfernt. Langjährige Bitcoin-Bullen wissen: Ein paar starke Tage genügen, und neue Hochs sind wieder zum Greifen nahe.
Zumindest kurzfristig scheint den Bullen aber die Puste ausgegangen zu sein. „Die Quelle der Katalysatoren, die den Bitcoin beflügeln, scheint versiegt zu sein, da die Nachfrage nach Bitcoin-ETFs nachlässt und das Halving hinter uns liegt“, sagte Antoni Trenchev, Mitgründer der Kryptobörse Nexo, gegenüber CNBC. Er hält daher nun auch eine mehrmonatige Seitwärtsbewegung wie zwischen März und Oktober des Vorjahrs für möglich.
Zuletzt hatten auch geopolitische Risiken und einige Makro-Faktoren die Risikobereitschaft der Marktteilnehmer gedämpft, wodurch sich auch die Nachfrage nach Kryptowährungen und Bitcoin-ETFs abgekühlt hat. Die Unsicherheit vor dem nächsten Zinsentscheid der Fed am morgigen Mittwoch (1. Mai) dürfte dabei ebenso zu den aktuellen Kursverlusten beitragen wie der verhaltene Handelsstart von sechs neuen Krypto-Spot-ETFs in Hongkong.
Dennoch erwartet Branchenexperte Trenchev durch die Zulassung solcher Finanzprodukte in den USA, Hongkong und bald wohl auch weiteren Ländern positive Impulse für den Bitcoin. „Ob nun nächsten Monat oder erst in zwei Monaten: Sie werden sehen, dass mehr und mehr Vermögensverwalter die ETFs auf ihren Plattformen zulassen werden. Sie beseitigen damit eine Barriere für riesige Kapitalpools, die dann investieren können.“
Auch DER AKTIONÄR geht davon aus, dass der aktuelle Durchhänger nur temporär ist und die Nachfrage nach Bitcoin insbesondere durch die Spot-ETFs hoch bleiben wird. Gleichzeitig wächst das Angebot an verfügbaren Einheiten seit dem Halving am 20. April deutlich langsamer. Mittel- und langfristig dürfte sich das klar positiv auf den Kurs auswirken und die Rally weitergehen.
Eine ausführliche Einschätzung zur Lage beim Bitcoin und wo nun eine attraktive Kaufchance wartet, lesen Sie in der neuen Ausgabe von DER AKTIONÄR (19/2024), die bereits am heutigen Dienstag um 22 Uhr als E-Paper erscheint.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.