Auch wenn die Mittelzuflüsse in den vergangenen Wochen etwas abgeebbt sind: Die Zulassung der ersten Spot-ETFs in den USA im Januar hat maßgeblich zur jüngsten Rekordfahrt der Digitalwährung beigetragen. Nun stehen in weiteren Ländern vergleichbare Produkte in den Startlöchern. Bringt das den Bitcoin wieder auf Kurs?
Bereits am morgigen Dienstag (30. April) beginnt in Hongkong der Handel mit Spot-ETFs auf Bitcoin und Ethereum, nachdem die dortigen Behörden Mitte des Monats grünes Licht gegeben hatten. Analysten rechnen mittel- und langfristig mit Mittelzuflüssen zwischen einer und 25 Milliarden Dollar – je nach dem, ob und wann auch Investoren aus Festland-China die ETFs kaufen dürfen.
Bislang gilt dort ein striktes Handelsverbot für Kryptowährungen. Einige Marktbeobachter werten die liberaleren Kryptoregeln in der Sonderverwaltungszone allerdings als Indiz dafür, dass die Gesetze bald auch in China wieder gelockert werden könnten.
Auch Australien läuft sich warm
Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg laufen unterdessen auch die Vorbereitungen für die Handelszulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in Australien. Bei der dortigen Wertpapierbörse ASX bereitet man sich nach Insiderinformationen darauf vor, entsprechende Produkte noch in diesem Jahr zum Handel anzubieten.
Der Finanzdienstleister BetaShares mit Sitz in Sydney hat nach eigenen Angaben einen Zulassungsantrag gestellt. Ebenso die Kryptofirma DigitalX. Der ETF-Spezialist VanEck, der in den USA und Europa bereits börsengehandelte Bitcoin-Produkte anbietet, hat laut dem Bericht einen Antrag aus dem Februar zur erneuten Prüfung eingereicht.
Ein ASX-Sprecher bestätigte gegenüber Bloomberg, dass die Börse „weiterhin im Austausch mit diversen Anbietern steht, die an der Zulassung von Krypto-basierten ETFs interessiert sind“. Einen konkreten Zeitplan nannte er dabei aber nicht.
Spannend wären Spot-ETFs vor allem für australische Fondsmanager sowie Pensionsfonds, die laut dem Bericht rund 2,3 Billionen Dollar schwer sind. Jeff Yew, CEO des Krypto-Vermögensverwalters Monochrome bezeichnete Australien in Interview mit dem Branchenportal cointelegraph.com als „sehr kryptolastiges Land“. Seinen Berechnungen zufolge könnten Bitcoin-Spot-ETFs in den ersten drei Jahren nach der Zulassung Mittelzuflüsse in Höhe von drei bis vier Milliarden Dollar generieren.
Verglichen mit den 53 Milliarden Dollar, die Bitcoin-Spot-ETFs in den USA laut Bloomberg allein in den ersten dreieinhalb Monaten seit der Zulassung im Januar eingesackt haben, sind das eher überschaubare Zuflüsse. Doch die Tendenz, Bitcoin über regulierte Finanzprodukte wie ETFs insbesondere auch Profi-Investoren leichter zugänglich zu machen, ist weltweit zu beobachten.
Das wiederum dürfte die Nachfrage hoch halten, während das Angebot an neuen Bitcoin seit dem Halving im April noch langsamer wächst. Mittel- bis langfristig dürfte sich das klar positiv auf die Kursentwicklung auswirken, weshalb DER AKTIONÄR trotz des kurzfristigen Durchhängers klar bullish bleibt.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.
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Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.