Walt Disney sorgt zum Wochenstart für Schlagzeilen. Das US-Medienunternehmen fusioniert seinen Live-TV-Dienst Hulu+ mit dem Konkurrenten Fubo. Ziel ist die Zusammenführung zweier Streaming-Angebote, wie beide Unternehmen am Montag mitteilten. Während die Disney-Aktie leicht zulegen kann, gehen die Fubo-Papiere durch die Decke.
Konkret wird Disney 70 Prozent des neuen Unternehmens halten, während die verbleibenden 30 Prozent in der Hand der Fubo-Aktionäre bleiben. Die Fusion soll innerhalb von einem bis eineinhalb Jahren abgeschlossen sein. Hulu+ Live TV und Fubo bedienen zusammen 6,2 Millionen Abonnenten und bleiben als getrennte Plattformen bestehen. Hulu+ Live TV bleibt Teil des Disney-Pakets, das auch Disney+, Hulu und ESPN+ umfasst.
Der Streamingdienst Hulu, bekannt durch Serien wie „Only Murders in the Building“, bleibt von der Vereinbarung unberührt. David Gandler, Mitbegründer und CEO von FuboTV, sieht durch die Kooperation Chancen zur Nutzerbindung, obwohl separate Plattformen vorerst weitergeführt werden.
Nach Abschluss der Transaktion wird Fubo sofort profitabel und zum führenden Anbieter im Streaming-Segment. Die Einigung umfasst auch die Beilegung eines Rechtsstreits zwischen Fubo und Disney über den geplanten Sportdienst Venu. Disney, Fox und Warner Bros. Discovery zahlen Fubo im Zuge der Vereinbarung 220 Millionen US-Dollar.
Das fusionierte Unternehmen wird von Fubo geleitet, während Disney die Mehrheit im Vorstand stellt. Während die Disney-Papiere um ein Papiere zulegen, klettert die Aktie von Fubo im Zuge der Ankündigung um rund 170 Prozent.
Disney stärkt mit der Fusion von Hulu+ Live TV und Fubo seine Marktposition im Streaming-Geschäft und integriert 6,2 Millionen Abonnenten in sein Ökosystem. Die Mehrheit von 70 Prozent sichert Disney die Kontrolle, während die profitable Partnerschaft langfristig Wachstumspotenzial bietet. DER AKTIONÄR hat die Aktie in Ausgabe 48/2024 zum Kauf empfohlen und setzt auf eine Fortsetzung der seit Anfang November laufenden Aufwärtsbewegung.