Ranghohe Fernsehmanager haben sich für mehr Zusammenarbeit der deutschen TV-Anbieter ausgesprochen. Angesichts internationaler Videoplattformen sei „keiner mehr wirklich gelassen“, so ZDF-Intendant Thomas Bellut. ProSiebenSat.1 arbeitet künftig mit RTL zusammen. Die Aktie profitiert von der Entscheidung.
Laut Bellut sei die Zeit der „ideologischen Grabenkämpfe“ endgültig vorbei. „Wir müssen mit allen zusammenarbeiten.“
Wie das aussehen kann, erläuterte ProSiebenSat.1 -Vorstand Conrad Albert. Er bringt bald das Internetangebot Joyn an den Start, an dem sich auch ZDF und ARD beteiligen wollen und auf dem TV-Inhalte als Streaming angeboten werden.
„Manche Sendungen werden dort schon eine Woche vor ihrer Ausstrahlung im Fernsehen zur Verfügung stehen“, so Albert.
Doch ProSiebenSat.1 geht noch weiter: Der MDAX-Konzern arbeitet künftig mit RTL zusammen. Die Unternehmen gründen eine Gemeinschaftsfirma, die die „Plattform zur automatisierten Buchung von Addressable TV und Onlinevideo" steuert.
RTL und ProSiebenSat.1 erhoffen sich eine neue Erlösquelle, die schon 2022 über eine Milliarde Euro groß sein soll.
16-Euro-Marke im Visier
Das Sentiment für ProSiebenSat.1 hat sich in den vergangenen Tagen verbessert. Die Aktie hat die 50-Tage-Linie hinter sich gelassen und ist nun drauf und dran, die 100-Tage-Linie nachhaltig zu knacken. Bis zur 200-Tage-Linie (aktuell bei 17,20 Euro) ist es allerdings noch ein gutes Stück. Entscheidend ist nun aber zunächst einmal, dass der horizontale Widerstand bei 16 Euro überwunden wird.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.
(Mit Material von dpa-AFX)