Die Aktie von ProSiebenSat.1 präsentiert sich auch zum Wochenschluss sehr stark. Das Papier gewinnt am Vormittag 1,9 Prozent auf 18,39 Euro. Dabei profitiert der Wert auch von einer positiven Analysteneinschätzung.
Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für ProSiebenSat.1 nach Aussagen des Medienkonzerns auf einer Branchenkonferenz von JPMorgan von 27 auf 28 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst Daniel Kerven erhöhte in einer am Donnerstag vorliegenden Studie seine Ergebnisschätzungen (Ebitda) für 2021 und 2022, um einem stärkeren Wachstum des Nicht-Werbegeschäfts und einem moderat besseren Werbegeschäft Rechnung zu tragen. Nach der Vorlage der Halbjahreszahlen dürften die Konsensprognosen für das kommende Jahr deutlich steigen.
Einige Tage zuvor hatte bereits die Investmentbank Warburg Research das Kursziel für erhöht: von 22 auf 23 Euro. Die Einstufung lautet weiter „Buy“. Die jüngsten Quartalszahlen seien solide gewesen, schrieb Analyst Jonas Blum in einer Studie. In den Kernmärkten des Medienkonzerns habe sich das Werbegeschäft stärker erholt als angenommen.
Zuletzt hatte der ProSiebenSat.1-Vorstand zudem erklärt, dass er eine Fusion mit dem italienischen Fernsehkonzern Mediaset ablehne. "Es gibt keinen Mehrwert, weder im Programm noch im Produkt", sagte Vorstandssprecher Rainer Beaujean der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Fernsehen sei ein lokales Geschäft. Nicht einmal beim Einkauf von Hollywood-Spielfilmen gebe es Synergien: "Filmrechte werden pro Land verkauft. Hollywood schließt nicht den einen Vertrag für Europa", sagte Beaujean.
Die Aktie von ProSiebenSat.1 steuert nun in Richtung des vor Kurzem bei 18,84 Euro markierten Jahreshochs. Gelingt der Sprung darüber, würde ein neues Kaufsignal generiert. Anleger lassen die Gewinne bei dem Papier laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)
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