Am Dienstag ist die Aktie des angeschlagenen amerikanischen Wasserstoff-Unternehmens Plug Power auf ein neues Mehrjahrestief gerutscht. Allein in den vergangenen vier Handelstagen summiert sich das Kursminus auf über 27 Prozent. Spätestens seit der Zahlenvorlage zum dritten Quartal 2023 ist klar, dass die Gesellschaft dringend auf Liquidität angewiesen ist. Seitdem lässt Plug Power allerdings konstruktive Lösungsansätze vermissen.
Details dazu könnte es am 23. Januar im Rahmen eines Business Updates von Plug Power geben. Dann werden CEO Andy Marsh und Finanzvorstand Paul Middleton den Zuhörern Rede und Antwort stehen.
Plug Power ist dringend auf finanzielle Mittel angewiesen. Mit den Q3-Zahlen kommunizierte Plug Power, dass aufgrund des Mangels an Cash "erhebliche Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens aufkommen lässt, den Betrieb fortzusetzen". Darüber hinaus hieß es, dass die "vorhandenen Barmittel und zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere nicht ausreichen werden, um seinen Betrieb in den nächsten zwölf Monaten zu finanzieren".
Kein Wunder, dass im Anschluss der Zahlenvorlage mehrere Analysten ihre Kaufempfehlung für die Aktie gestrichen haben. Vergangene Woche stufte beispielsweise Susquehanna auf "Neutral" ab. Andrew Percoco von Morgan Stanley rät sogar zu "Untergewichten", das Kursziel liegt mit 3,00 Dollar in der Nähe des gestrigen Kursniveaus.
Elf der insgesamt 34 Analysten, die sich regelmäßig mit der Aktie von Plug Power beschäftigen und bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführt werden, sprechen derzeit immer noch eine Kaufempfehlung für die Wasserstoff-Aktie aus. 18 Mal lautet das Votum "Halten" beziehungsweise "Neutral", fünf weitere Experten raten dazu, sich von den Papieren zu trennen.
Plug Power muss dringend eine Lösung präsentieren, damit der Geschäftsbetrieb mittelfristig aufrechterhalten werden kann. Aufgrund des verloren gegangenen Vertrauens durch vollmundige Ankündigungen respektive (zu) ambitionierten Zielen wird es umso schwerer, das notwendige Kapital aufzutreiben. Hinzu kommt das äußerst niedrige Kursniveau, was die Platzierung von potenziellen Kapitalmaßnahmen zusätzlich erschwert. Anleger greifen nicht ins fallende Messer und bleiben an der Seitenlinie.