Die Platow Börse erinnert an die kaum nennenswerten Umsätze von Biofrontera. Deshalb reagiert der Kurs auch sehr sensibel auf Meldungen rund um das Medikament Ameluz (Das Medikament wird in Verbindung mit der Rotlicht-Lampe BF-RhodoLED zur photodynamischen Therapie (PDT) gegen die aktinische Keratose eingesetzt. Die aktinische Keratose ist eine durch langjährige intensive Einwirkung von Sonnenlicht beziehungsweise ultraviolette Strahlung verursachte chronische Schädigung der verhornten Oberhaut. Diese Hautschädigung schreitet nur langsam fort, kann aber nach Jahren in eine Form des Hautkrebses übergehen: das Plattenepithel-Karzinom oder Spinaliom.).
Biofrontera meldete, die US-Gesundheitsbehörde FDA hat Ameluz inzwischen die uneingeschränkte Medikamentenzulassung erteilt. Biofrontera hat den Vertrieb in den USA vorsorglich gestärkt und wenn alles planmäßig verläuft wird das Produkt im September auf den US-Markt gebracht. In Europa forscht das Unternehmen in einer Studie der Phase III an Ameluz und stellt das Medikament dabei dem Konkurrenz-Produkt Metvix gegenüber. Ameluz soll dabei erstmals ohne die Rotlicht-Lampe also ausschließlich mit dem ohenhin vorhandenen Licht Wirkung zeigen. Das würde eine kostengünstige und schmerzfreie Alternative zur Behandlung mit der Lampe darstellen.
Im ersten Quartal des laufenden Jahres hat Biofrontera das Nettoergebnis deutlich auf minus 448.000 Euro verbesserte. Das liegt allerdings an der FDA, die eine Einreichungsgebühr an Biofrontera zurückgezahlt hatte. Das Unternehmen dürfte frühestens im übernächsten Jahr einen Gewinn erwirtschaften und zuvor die Aktionäre noch um die eine oder andere Kapitalerhöhung bitten. Die Platow Börse erwartet steigende Kurse, wenn es weitere positive Meldungen gibt. Allerdings bleibt die Aktie nur ein Hoffnungswert für risikobereite Anleger. Die sollten bis zu Notierungen von 2,70 Euro einsteigen und den Stoppkurs bei 2,10 Euro setzen.