Mit Alex Chriss hat PayPal zu Wochenbeginn einen Nachfolger für den scheidenden CEO Dan Schulman verkündet, doch die Freude über einen erfolgreichen Abschluss der monatelangen Suche währte nur kurz. Bereits tags darauf sorgte die Nachricht vom Ausstieg des aktivistischen Investors Elliott Management für neuen Verkaufsdruck.
Satte sechs Prozent tiefer ist die Aktie am gestrigen Dienstagabend aus dem US-Handel gegangen, nachdem bekannt wurde, dass der von Paul Singer gegründete Hedgefonds seine Beteiligung an PayPal nach rund einem Jahr wieder abgestoßen hat (DER AKTIONÄR berichtete). Laut Medienberichten hielt Elliot zum Ende des ersten Quartals noch rund eine Million Aktien, ehe die Position im Laufe des zweiten Quartals komplett geschlossen wurde.
Mit den darauf resultierenden Verlusten hat die Aktie die Gewinne vom Wochenanfang wieder vollständig abgegeben. Am Montag hatte die Nachricht von der Verpflichtung des bisherigen Intuit-Vorstands Alex Chriss als neuem CEO des Fintech-Konzerns für ein Kursplus von fast drei Prozent gesorgt.
Dass nach monatelanger Suche nun endlich ein Nachfolger für den langjährigen PayPal-Chef Dan Schulman verpflichtet werden konnte, wurde von den Investoren überwiegend mit Erleichterung aufgenommen. Gleichzeitig ist klar, dass Chriss einige Baustellen von seinem Vorgänger übernehmen wird.
Hoffnungen, dass der neue CEO für frischen Wind und ein Comeback der Aktie sorgen kann, wurden durch den überraschenden Rückzug von Elliott zunächst torpediert. Durch den heftigen Rücksetzer am Dienstag rückt nun das Mehrjahrestief von Ende Mai bei 58,95 Dollar in den Fokus. Investierte Anleger behalten den Stopp bei 50 Euro im Auge.