Die Aktie von Novo Nordisk schien lange nicht zu bremsen. Zuletzt ist das Papier aber nach schwächer als erhofften Quartalszahlen und einer allgemeinen Marktschwäche in eine Konsolidierung übergegangen. Doch der Tiefpunkt scheint durchschritten. Positive Impulse vom US-Konkurrenten Eli Lilly und ein wieder freundlicherer Gesamtmarkt haben auch den Dänen zuletzt wieder Auftrieb verliehen. Und Novo Nordisk will weiter Gas geben.
Wie am Freitag bekannt wurde, weil der Konzern seine Produktionskapazitäten weiter ausbauen. Zuletzt kam es immer wieder zu Lieferschwierigkeiten, die auch das Wachstum bremsten. Nun soll in Dänemark eine Fabrik im Wert von 1,5 Milliarden dänischen Kronen erreichtet werden, um der deutlich gestiegenen Nachfrage nach Medikamenten zur Bekämpfung chronischer Krankheiten gerecht zu werden, so Novo Nordisk. Die Eröffnung der Anlage ist für 2027 geplant. In ihr soll einen Unternehmenssprecher zufolge Kieselgel produziert werden, das bei der Herstellung der Insulin- und GLP-1-Therapien des Unternehmens wie Ozempic und Wegovy verwendet wird, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Im März 2023 kaufte Novo ein 47.000 Quadratmeter großes Gelände in Koge, um die Produktion von pharmazeutischen Inhaltsstoffen auszuweiten.
Die Aktie von Novo Nordisk hat seit ihrem Hoch Ende Juni bei 1.033,20 Dänischen Kronen zuletzt bis auf 810,10 Kronen korrigiert. Damit konnte aber das Februartief bei 806,50 Kronen und auch die 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigt werden. Nun gilt es, auch die 38-Tage-Linie zurückzuerobern.
Der Markt um Abnehmmittel wächst weiter rasant. Und Novo Nordisk ist mit bereits zugelassenen Mitteln top positioniert. Zudem zeichnet sich ab, dass die Mittel auch bei anderen Krankheiten Vorteile bieten könnten. Und: Novo Nordisk hat vor allem mit CagriSema und Amycretin zwei weitere Asse Pfunde im Ärmel. Selbst wenn weitere Konkurrenz auf den Markt tritt, dürfte Novo für weiteres Wachstum gut gerüstet sein. Mittelfristig dürften sich hier auch die Investitionen um Kapazitätsausweitungen bezahlt machen. Anleger bleiben an Bord.