Die Aktie von Novo Nordisk war am Mittwoch nach Veröffentlichung der Quartalszahlen deutlich unter Druck geraten. Am Donnerstag konnte die Aktie aber bereits wieder deutlich zulegen. Unterstützung hat das Papier von extrem starken Zahlen des US-Konkurrenten Eli Lilly erhalten. Einige Analysten bestätigten zuletzt ihre Kaufempfehlungen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Novo Nordisk zwar von 1.090 auf 1.070 dänische Kronen gesenkt. Die Einschätzung lautet aber weiterhin „Buy“. Aufgrund teils niedrigerer US-Verkaufspreise für das Abnehmpräparat Wegovy hat Analyst James Quigley seine Ergebnisprognosen für die Jahre 2024 bis 2028 etwas reduziert.
Auch die US-Bank JPMorgan rät weiterhin zum Kauf der Aktie von Novo Nordisk. Die Einschätzung lautet „Overweight“, das Kursziel liegt bei 950 dänischen Kronen. Analyst Richard Vosser kommentierte einer einer ersten Reaktion, dass die Absatzschwäche von Wegovy die höheren Jahresziele überschattet hätten. Allerdings rät der Experte zu Aktienkäufen in die Kursschwäche hinein. Er hob in diesem Zusammenhang die guten Perspektiven für das Kombinationspräparat Cagrisema hervor.
Die Zahlen von Eli Lilly am Donnerstag (DER AKTIONÄR berichtete: "Eli Lilly mit Hammer‑Zahlen – auch Novo Nordisk schießt mit hoch") zeigen, dass der Boom für Abnehmmittel weiter intakt ist. Kann Novo seine Kapazitäten weiter hochfahren, dürften auch die Dänen weiter deutlich davon profitieren können. Zudem arbeitet Novo Nordisk auch an aussichtsreichen weiteren Präparaten.
Unter Anlegern wächst die Sorge, dass sich Novo Nordisk nennenswerte Marktanteile durch ein Entgegenkommen beim Preis sichern muss. Allerdings wächst der Markt um Abnehmmittel rasant, was auch die jüngsten Zahlen von Eli Lilly verdeutlicht haben. Und Novo Nordisk ist mit bereits zugelassenen Mitteln top positioniert. Zudem zeichnet sich ab, dass die Mittel auch bei anderen Krankheiten Vorteile bieten könnten. Und: Novo Nordisk hat vor allem mit CagriSema und Amycretin zwei weitere Asse Pfunde im Ärmel. Im Vergleich zu Eli Lilly ist Novo Nordisk zudem deutlich günstiger bewertet. Näheres zu Novo Nordisk lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe 33/24 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können.