Die Aktie von Apple stand am Dienstag erneut massiv unter Druck. Mit einem Minus von fünf Prozent war sie noch vor Nike und Amgen der stärkste Verlierer des Tages im US-Leitindex Dow Jones Industrial. Einmal mehr belastete das Papier der eskalierende Zollstreit. Für chinesische Waren gelten seit dem Morgen Sonderzölle für die Einfuhr in die USA von 104 Prozent.
Anleger fürchten die Folgen der von Präsident Donald Trump verhängten China-Zölle für den iPhone-Konzern. Die meisten iPhones werden in China produziert. Zählt man alle Zollmaßnahmen der Trump-Regierung zusammen, werden auf Einfuhren aus der Volksrepublik in die USA ab Mittwoch Abgaben von 104 Prozent fällig. Apple wolle nun zunächst iPhones aus Indien in die USA liefern, während Konzernchef Tim Cook eine Ausnahme von den Zöllen zu erwirken versuche, schrieb das Wall Street Journal. Um langfristige Investitionen in den Lieferketten umzukrempeln, sei die Lage noch zu unklar, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Für Waren aus Indien verhängte Trump einen Zoll von 27 Prozent.
Die Aktie von Apple hat in den vergangenen Tagen massiv an Wert verloren. Ging das Papier noch am 2. April bei 223,89 Dollar aus dem Handel, notiert es nun nur noch bei 172,42 Dollar, also 23 Prozent tiefer. Und nachbörslich hat die Aktie sogar noch weiter nachgegeben auf zuletzt 169,45 Dollar. Das ist der tiefste Stand seit April 2024, als das Papier bei 164,08 Dollar notierte.
Apple hat dem jüngsten Kursrutsch den Titel des wertvollsten Unternehmens an der Börse verloren. Zur Nummer 1 auf dem Börsenolymp wurde am Dienstag Microsoft mit einem Marktwert von rund 2,64 Billionen Dollar. Apple lag dahinter mit 2,59 Billionen Dollar.
Im Zuge der jüngsten Turbulenzen ist die Aktie auch unter den Stopp des AKTIONÄR bei 162 Euro gefallen und wurde verkauft. Anleger sollten eine Beruhigung der Lage abwarten und das Papier auf die Watchlist setzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Enthält Material von dpa-AFX