Die Volatilität an der Börse bleibt hoch, denn der Zollstreit zwischen den USA und dem Rest der Welt eskaliert weiter. Zwar gab es gestern eine breite Erholung am deutschen Markt, die Vorzeichen aus Asien sind heute indes wieder negativ. Damit dürfte auch die Commerzbank-Aktie ein Spielball der politischen Entwicklung bleiben.
Auch wenn es keine fundamentalen Gründe dafür gab, griffen Anleger gestern bei deutschen und europäischen Aktien wieder beherzt zu, nachdem es in den Handelstagen davor zu einem scharfen Abverkauf gekommen war. Auch der Leitindex der europäischen Banken, der Euro-Stoxx-Banks, schloss 2,6 Prozent höher.
Die Commerzbank-Papiere schoben sich dabei mit einem Plus von 6,3 Prozent an die Spitze. Die 200-Tage-Linie bei 16,70 Euro hat damit als Unterstützung gehalten, gestern schoss der Kurs auch über die 100-Tage-Linie bei 18,54 Euro und näherte sich damit auch der 50-Tage-Linie bei 21,13 Euro an.
Allerdings dürfte es sich nicht um den Beginn einer nachhaltigen Erholung handeln. Denn heute treten die bereits bekannten Zölle in Kraft – auf Waren aus China werden dann 104 Prozent fällig. Rhetorisch rüstet keine der beiden Seiten ab.
Kurse unter 20,00 Euro nutzten zuletzt bei der Commerzbank scheinbar einige Anleger zum Kauf. Das durchschnittliche Handelsvolumen betrug gestern 16,9 Millionen Stück. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Durchschnitt der letzten 30 Tage.
Die kommenden Tage und möglicherweise auch Wochen dürften weiter volatil bleiben an den Märkten. Das gilt umso mehr für die konjunktursensiblen Bankaktien in Europa. Vorbörslich stehen die Zeichen heute erneut auf Rot, die Märkte in Asien haben auf breiter Front verloren.
Die Aktie wurde letzte Woche bei 18,50 Euro ausgestoppt, interessierte Anleger bleiben an der Seitenlinie und warten, bis sich eine klare Richtung herauskristallisiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank