Die Nachfrage nach Diabetes- und Abnehmpräparaten aus dem Hause Eli Lilly scheint keine Grenzen zu kennen. Das amerikanische Pharma-Unternehmen hat mit den Zahlen zum zweiten Quartal die Markterwartungen regelrecht pulverisiert. Eli Lilly wird zudem mit Blick auf das laufende Jahr optimistischer. Sowohl die Aktie von Eli Lilly als auch das Papier des dänischen Wettbewerbers Novo Nordisk springen nach oben.
Im zweiten Quartal steigerte Eli Lilly den Umsatz um knackige 36 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar, Analysten hatten lediglich 9,9 Milliarden Dollar auf der Rechnung. Unter dem Strich fuhr das größte börsennotierte Pharma-Unternehmen einen Gewinn von 3,92 Dollar ein (Schätzung: 2,70 Dollar) - ein sattes Plus von 86 Prozent! Getrieben wurden Umsatz und Ergebnis durch die Tirzepatide-basierten Produkte Mounjaro und Zepbound sowie dem Krebsmedikament Verzenio.
Mit Blick auf das laufende Jahr wird Eli Lilly beim Umsatz um drei Milliarden Dollar optimistischer. Dieser soll sich nun zwischen 45,4 und 46,6 Milliarden Dollar einfinden (zuvor: 42,4 bis 43,6 Milliarden Dollar). Beim Ergebnis je Aktie peilen die Amerikaner nun 15,10 bis 15,60 Dollar an nach 13,05 bis 13,55 Dollar zuvor.
Die richtig starken Quartalszahlen goutieren die Anleger mit einem vorbörslichen Kursplus von satten neun Prozent. Auch das Papier des Wettbewerbers Novo Nordisk, das am Mittwoch nach enttäuschenden Zahlen unter die Räder gekommen ist, springt im Tagesverlauf massiv an.
Die Nachfrage nach Mounjaro und Zepbound geht bei Eli Lilly weiter durch die Decke. Der amerikanische Pharma-Titel wurde allerdings vor Kurzem bei 700 Euro mit einem satten Gewinn ausgestoppt. Favorit im Diabetes- respektive Adipositas-Sektor unter den Large Caps bleibt das günstiger bewertete Papier von Novo Nordisk. Hier bleiben Rücksetzer nach Ansicht des AKTIONÄR klare Kaufchancen.