Der Insulin-Hersteller Novo Nordisk konnte zuletzt auf breiter Front mit positiven Neuigkeiten aufwarten. Allen voran die Fortschritte in den USA machen Lust auf mehr. Doch nicht alle Analysten sind von dem dänischen Konzern überzeugt. Während Goldman Sachs eine klare Kaufempfehlung ausspricht, bleibt HSBC für die Aktie von Novo Nordisk skeptisch gestimmt.
Analystin Lucy Acton bestätigte das Votum "Reduce" mit einem Zielkurs von 210 Dänischen Kronen (rund 28,20 Euro). Dies entspricht einem Abwärtspotenzial von etwa 30 Prozent. Die HSBC-Expertin verweist auf die unterschiedlichen Definitionen für den Kerngewinn von Novo, welche die Bewertungen im Pharma-Sektor verzerren würde und sowohl die Bilanzierung als auch die Vergütungen beeinflusse.
Völlig anderer Meinung ist Keyur Parekh von der US-Investmentbank Goldman Sachs. Er hält an dem Kursziel von 345 Kronen (etwa 46,35 Euro) fest und bekräftigt seine Einschätzung "Buy". Der Experte blickt auf den anstehenden FDA-Beratungsausschuss zum Diabetes-Mittel Semaglutide. Parekh rechnet damit, dass sich das Gremium auf mögliche Risiken einer Netzhauterkrankung konzentrieren werde. Zur Erinnerung: Vor Kurzem überzeugte Novo Nordisk mit starken Daten im Vergleich zum Konkuurenzprodukt Dulaglutide von Eli Lilly. Die Entscheidung fällt am 18. Oktober 2017.
Kein Stück aus der Hand geben