Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Novartis von „Neutral" auf „Buy" hochgestuft. Doch damit nicht genug – die Aktie hat sogar den Sprung auf die begehrte „Conviction Buy List" geschafft. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 88 auf 110 Schweizer Franken (aktueller Kurs: 87,80 Franken) erhöht. Der Pharmakonzern trete nun in eine Phase nachhaltigen Umsatzwachstums ein, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer am Montag vorgelegten Studie. Dieses dürfte die Markterwartungen übertreffen. Antreiben dürften den Umsatz sowohl bereits vermarktete als auch die in der späten Entwicklungsphase befindlichen Medikamente, so Parekh. Positiv wird die strategische Neuausrichtung auf die Behandlung seltener Krankheiten hervorgehoben, weswegen Goldman Sachs für die nächsten vier Jahre ein jährliches Umsatzwachstum von fünf Prozent erwartet (bislang drei Prozent). Gleichzeitig erwarten die Experten, dass sich die operative Marge um 450 Basispunkte verbessern wird.
Damit löst Novartis den bisherigen Pharmafavoriten Roche in der Liste ab. Goldman Sachs bestätigt für Roche aber das 12-Monats-Kursziel von 300 Franken (aktueller Kurs: 248,65 Franken).
Mit der „Conviction Buy List“ ist ein besonderes Phänomen der Börsenwelt – die Self-Fulfilling Prophecy, die sich selbsterfüllende Prophezeiung – verbunden. Läuft eine derartige Liste erst einmal gut, führt die Outperformance der Vergangenheit dazu, dass Anleger bei Neuaufnahmen auf die Liste vollstes Vertrauen zeigen und selbst investieren, in der Hoffnung bei den erwarteten Kurssteigerungen selbst mi zu profitieren. Das wiederum bringt zusätzliche Nachfrage für die Aktie.
Ob mit oder ohne „Conviction Buy List“ – DER AKTIONÄR zählt Novartis schon seit Längerem ganz klar zu den Favoriten der Branche. Aber auch für Roche ist DER AKTIONÄR weiterhin optimistisch gestimmt. Anleger sollten deswegen bei beiden Werten, ihre Gewinne laufen lassen.