Fast alle Auto-Aktien geben am Donnerstag ab, nachdem US-Präsident Trump neue Zölle auf Auto-Importe bekannt gegeben hatte. Besonders schlimm erwischt es den chinesischen EV-Hersteller Nio, dessen Papiere um mehr als fünf Prozent einbrechen. Daran sind jedoch nicht die Zölle, sondern eine Kapitalmaßnahme Schuld.
Das Unternehmen gab am Donnerstag bekannt, dass man bis zu 118.793.300 neue Aktien ausgeben wird. Damit sollen rund 450 Millionen Dollar frisches Kapital in Nios Kassen fließen.

Dieses will man nutzen, um einerseits die Forschung und Entwicklung von Technologien und neuen Produkten im Bereich intelligenter Elektrofahrzeuge voranzutreiben. Andererseits soll das Geld „zur Stärkung der Bilanz sowie allgemeine Unternehmenszwecke“ verwendet werden.
Zwar ist es grundsätzlich als positiv zu werten, dass der Verlust der Nio-Aktie nicht deutlich höher ausfällt als die Verwässerung der Alt-Aktionäre in Höhe von 5,4 Prozent. Doch durch den Kursrutsch infolge der Kapitalmaßnahme stürzen die Papiere nicht nur auf ein neues Jahrestief, sondern sogar auf den tiefsten Stand seit August 2024. Das dadurch entstandene Verkaufssignal dürfte für weiteren Abwärtsdruck sorgen, auch ein neues Allzeittief (derzeit bei 3,61 Dollar) ist alles andere als ausgeschlossen.
Auch wenn das Minus im Rahmen der Verwässerung der Alt-Aktionäre liegt, führt die Kapitalmaßnahme dazu, dass das Chartbild sich weiter verschlechtert. Anleger sollten sich von Nio fernhalten und im chinesischen EV-Sektor stattdessen lieber bei BYD und Xpeng zugreifen. Wer es spekulativer mag, greift beim Aktien-Report "3x1.000%" zu. Darin finden Sie einen weiteren spannenden Titel im chinesischen Elektromobilitätssektor, der das Potenzial hat, sich zu vervielfachen. Hinzu kommen zwei extrem aussichtsreiche Rohstoff-Unternehmen, die massiv vom politischen Umschwung in den USA profitieren sollten.
