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Neue Milliarden für RWE - was bedeutet das für Nordex und Co?

Neue Milliarden für RWE - was bedeutet das für Nordex und Co?
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Maximilian Völkl 19.08.2020 Maximilian Völkl

Mit einer zwei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung hat RWE den Markt am Dienstagabend überrascht. Der Versorger notiert am Mittwoch entsprechend am DAX-Ende. Mittelfristig dürfte sich der anvisierte Ausbau des Portfolios an Erneuerbaren Energien aber auszahlen. Die Expansionspläne für RWE dürften für die Branche nicht ohne Folgen bleiben.

Bereits bei der Kapitalerhöhung hat RWE mitgeteilt, dass ein Teil des Erlöses zur Finanzierung des jüngsten Deals mit Nordex hergenommen werden soll. In Finanzkreisen wird nun bereits diskutiert, ob der Schritt von RWE auch zu einer weiteren Konsolidierung in der Branche führen wird.

Was die Turbinenbauer angeht, ist DER AKTIONÄR hier aber skeptisch. RWE baut und betreibt Windparks – es ist aber nicht davon auszugehen, dass der Konzern auch selbst die Turbinen dafür liefern will. Das Geschäft ist hart umkämpft und passt derzeit nicht ins Portfolio. Eine Übernahme von Nordex, Siemens Gamesa oder anderen Wettbewerbern scheint äußerst unwahrscheinlich.

Nordex (WKN: A0D655)

In den Blick von RWE könnten viel mehr andere Projektierer oder Betreiber von Wind- oder Solarparks geraten. Die AKTIONÄR-Altempfehlung Encavis könnte mit einem Börsenwert von 1,9 Milliarden Euro zwar etwas groß für eine Übernahme sein, die Mehrheit könnte RWE aber durchaus erwerben. Ins Beuteschema würde auch ABO Wind passen. Trotz eines zweistelligen Kurssprungs nach den Zahlen am Dienstag bringt der Projektierer gerade einmal 210 Millionen Euro auf die Waage – für RWE wäre das locker zu stemmen.

Mit 7C Solarparken oder Energiekontor, die einen Marktkapitalisierung von 220 respektive 380 Millionen Euro aufweisen, gibt es zudem noch weitere spannende Aktien, die als potenzielles Übernahmeziel einen Blick wert sein könnten.

Encavis (WKN: 609500)

DER AKTIONÄR meint: Projektierer und Betreiber von Wind- und Solarparks bleiben gefragt. Die Übernahmefantasie könnte die Kurse nun beflügeln. Doch auch ohne sind die Konzerne bestens gerüstet. Ihr Geschäftsmodell ist en vogue. Anleger lassen die Gewinne bei Encavis und ABO Wind laufen.

ABO WIND (WKN: 576002)

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Encavis.

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