Tech für den Alltag und Leistungen für die Gesundheit sind zwei Megatrends, die sich immer stärker vermischen. Apple ist hier schon länger mit dabei, etwa bei der Überwachung der Herzgesundheit oder ob die Nutzer ordentlich schlafen. Nun gibt es die nächste Innovation, mit der Apple eine ganze Branche aufmischen könnte.
Apples AirPods Pro sollen in Zukunft als Hörgerät eingesetzt werden können. „Nachdem Sie einen Hörtest gemacht haben, werden Ihre AirPods Pro zu einem personalisierten Hörgerät. Sie verstärken in Echtzeit die für Sie wichtigen Geräusche wie Sprachanteile oder Umgebungsgeräusche“, so Sumbul Desai, Apples Vizepräsidentin für Gesundheit. Die AirPods Pro sollen Menschen mit leichtem bis mittelschwerem Hörverlust helfen – das sind allein in den USA 30 Millionen Personen.
In den USA kostet ein herkömmliches Hörgerät in der Regel zwischen 300 und über 2.000 Dollar. Die amerikanischen Krankenkassen bezahlen die meisten Geräte nicht. Apple hat die billigere Lösung: AirPods Pro sind für 249 Dollar zu haben. Die In-Ears werden nahtlos mit dem iPhone integriert und bieten voraussichtlich eine bessere Benutzeroberfläche als die meisten bestehenden Hörgeräte.
Der Bedarf an Hörgeräten wächst weltweit seit Jahren. Zum einen werden die Menschen immer älter, zum anderen rächt sich oft jahrelanges, lautes Musikhören per Kopfhörer. Weltweit leiden etwa eine halbe Milliarde Menschen an Hörverlust. Laut Statista beläuft sich der weltweite Markt für Hörgeräte auf neun Milliarden Dollar. 2032 sollen es 15 Milliarden Dollar sein.
Nicht viel für Apple? Das wäre zu kurz gedacht. Für den Konzern ist es ein weiterer Schritt im Markt für Gesundheit, der bis 2030 15 Billionen Dollar schwer sein soll. Erfolgreiche Anwendungen sind die beste Werbung für Apple. So gelingt es dem Unternehmen, Kunden zu binden und für weitere Produkte zu begeistern. Wer mit AirPods Pro zufrieden ist, kauft sich womöglich auch eine Apple Watch.
Apple mischt Schritt für Schritt die Gesundheitsbranche auf. Langweilig wird es mit dem iPhone-Hersteller damit ganz bestimmt nicht. Die Aktie bleibt ein Kauf.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.