Wasserstoff ist ein globales Investmentthema. Längst ist Thailand auf den Zug aufgesprungen und kurbelt die Erzeugung grünen Wasserstoffs in einem rapiden Tempo an. Dazu gehört auch ein Milliardenvertrag mit ACWA Power, dem führenden saudischen Entwickler erneuerbarer Energien. Bei diesem Namen sollten Nel-Aktionäre hellhörig werden.
Thailand hat sich verpflichtet, bis 2050 CO2-neutral zu werden und bis 2065 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Um diesen Plan umzusetzen, will das Land umweltfreundliche und grüne Unternehmen fördern.
ACWA Power unterzeichnete mit zwei thailändischen Staatsunternehmen (PTT und EGAT) eine Förderzusage über sieben Milliarden Dollar zur Entwicklung von grünem Wasserstoff in Thailand. Jährlich sollen rund 225.000 Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden. Das entspricht etwa 1,2 Millionen Tonnen grünem Ammoniak.
Der Deal könnte auch Nel das Tor zu neuen Aufträgen aufstoßen. ACWA Power ist Teil der "Green Hydrogen Catapult Initiative", der auch der spanische Energiekonzern Iberdrola und der norwegische Düngemittel-Hersteller Yara angehören. Beide Konzerne setzen in Sachen Elektrolyse unter anderem auf die Technologie von Nel (DER AKTIONÄR berichtete).
Je mehr Länder auf grünen Wasserstoff umstellen, desto mehr potenzielle Aufträge können sich auch für Nel ergeben. Charttechnisch wird es bei der Nel-Aktie aktuell spannend. Der Kurs bewegt sich nahe der 200-Tage-Linie bei 13,96 Norwegische Kronen. Ein nachhaltiger Abprall nach oben würde ein neues Kaufsignal bedeuten. Anleger sollten dennoch nie den spekulativen Investmentcharakter der Wasserstoff-Aktie aus den Augen verlieren.