Nel kündigte vor einer Woche an, dass Jon André Løkke seinen Posten als CEO räumen wird. Mit Håkon Volldal übernimmt ein hierzulande relativ unbekannter Manager das Zepter. An der Börse kam der Wechsel nicht gut an – die Aktie verlor seitdem mehr als zwölf Prozent. Nun äußerten sich Analysten der Investmentbank JPMorgan zu dem Wechsel an der Unternehmensspitze.
Der Vorstand hatte die Suche nach einem neuen CEO eingeleitet, nachdem Løkke Mitte 2021 seinen Abschiedswunsch äußerte. Für JPMorgan sei dies eine Überraschung gewesen, da der Markt über den Vorgang nicht informiert wurde.
Doch die Experten von JPMorgan zeigen sich trotz des überraschenden Managementwechsels gelassen. Sie rechnen in nächster Zeit mit keinen größeren strategischen Veränderungen. „Das Unternehmen werde sich weiterhin auf die Produktion in der im September fertiggestellten 500-Megawatt-Fabrik im norwegischen Herøya konzentrieren“, so die Investmentbank.
Business as usual next 6 months 👊👍
— Jon Andre Løkke (@jonandrelokke) January 6, 2022
Look forward to continue supporting @nelhydrogen in a different capacity, delighted that EC is positive for me to join the Board. Hence, will continue tasks as President of @H2Europe
Congrats to @QFreeHakon, look forward to working with you
Håkon Volldal wird voraussichtlich Ende Juni 2022 vom norwegischen Unternehmen Q-Free zu Nel wechseln. Damit übernimmt ein Manager den CEO-Posten, der über keine direkten Erfahrungen in der Wasserstoffindustrie verfügt. Dies sei laut JPMorgan in der schnell wachsenden H2-Branche allerdings nicht ungewöhnlich.
JPMorgan hält also unter dem zukünftigen Nel-CEO Volldal einen unmittelbaren Strategiewechsel für unwahrscheinlich. Kurzfristig bleibt es für das Unternehmen weiter wichtig, große Aufträge an Land zu ziehen, um die immer noch sportliche Bewertung zu rechtfertigen. DER AKTIONÄR ist zuversichtlich, dass das dem Wasserstoff-Spezialisten gelingen wird. Stopp bei 1,35 Euro beachten!