Zu Wochenbeginn notiert die Aktie von Munich Re zwar fast unverändert, im starken Marktumfeld gehört das Papier aber trotzdem zu den schwächsten Werten im DAX. Nach der Dividendenzahlung in der Vorwoche belasten am Montag zwei Analystenkommentare die Aktie.
Das Analysehaus Jefferies hat Munich Re von „Hold“ auf „Underperform“ abgestuft und das Kursziel von 180 auf 154 Euro gesenkt. Als Gründe nannte Analyst Mark Cathcart die Zinserosion in der Vermögensverwaltung sowie die eingetrübten Ergebnisperspektiven. Dank der attraktiven Dividendenrendite hätte der europäische Versicherungssektor in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich zugelegt, daraus ergebe sich im Falle der Munich Re nun ein Abwärtspotenzial von 15 Prozent.
Auch Frank Kopfinger von der Commerzbank hat das Papier von „Hold“ auf „Reduce“ abgestuft, das Kursziel aber auf 171 Euro belassen. Grund dafür ist der geplante Wechsel im Management des Tochterunternehmens Ergo. Dort soll der bisherige Deutschland-Chef der Allianz, Markus Rieß, zum 1. Oktober die Leitung übernehmen. Mit einer Implementierung der neuen Strategie sei deshalb erst im ersten Halbjahr 2016 zu rechnen – wodurch Ergo wertvolle Zeit verliere.
In der Vorwoche hat der Dividendenabschlag dem Aufwärtstrend einen Dämpfer verpasst. Die Munich-Re-Aktie hat sich daraufhin wieder von ihrem Mehrjahreshoch oberhalb der 200-Euro-Marke entfernt. Grund zur Sorge besteht für die Anleger deshalb aber nicht. Im Bereich von 180 Euro wartet die nächste Unterstützung.
Die Bedenken der Analysten teilt DER AKTIONÄR derzeit nicht und setzt im Aktien-Musterdepot auf weiterhin steigende Kurse. Dank der Dividendenrendite von zuletzt 4,2 Prozent ist die Munich-Re-Aktie weiterhin ein Top-Pick im DAX. Anleger bleiben dabei!
(mit Material von dpa-AFX)