Sein Fonds verwaltet eine zweistellige Milliarden-Summer, er selbst ist Multimilliardär: der US-Amerikaner Ronald „Ron“ Baron. Im Gespräch mit dem Finanzsender CNBC hat Baron heute ein paar Kursziele genannt, die sich zunächst etwas verrückt anhören mögen – bei genauer Betrachtung aber gar nicht so abwegig sind.
Baron gibt zum Beispiel für die Tesla-Aktie ein Kursziel von 1.500 Dollar aus. Dabei steht Tesla gerade einmal knapp über 250 Dollar. Baron bezieht sein Kursziel aber auf das Jahr 2030. Und wenn er sagt, Tesla könne 500 Dollar erreichen, dann spricht er dabei immerhin erst vom Jahr 2025. Angesichts dessen, dass eine Aktie wie Tesla sich durchaus schon innerhalb weniger Quartale verdoppeln konnte, wirkt Barons Prognose also gar nicht mal sonderlich ambitioniert.
Baron sieht bei Tesla „eine wirklich große Wachstumschance“, weil bislang erst sechs Prozent der Autos auf den Straßen elektrisch fahren würden. Dazu komme Teslas Ladestationen-Netzwerk.
Baron selbst ist ein langfristiger Investor. Erste Tesla-Aktien kaufte er 2014. Nach eigenen Angaben investierte Baron 380 Millionen Dollar und machte daraus vier Milliarden. Davon habe er vor ein paar Jahren 1,5 Milliarden als Gewinn realisiert. Derzeit halte Baron Capital 17,5 Millionen Tesla-Aktien, was einer Gewichtung von knapp unter zehn Prozent entspreche. Baron selbst habe auch noch mal fünf Millionen Tesla-Aktien.
Dow-Jones-Prognose
Der Leitindex Dow Jones, derzeit bei rund 33.800 Zählern, könnte laut Baron bis auf 900.000 Punkte steigen – allerdings erst im Laufe der nächsten 50 Jahre. Klingt trotzdem ziemlich viel? In der Tat. Barons Erklärung: Das stärkste Wachstum habe es in den vergangenen 20 bis 40 Jahren gegeben. Nun beginne sich das Wachstum noch mal zu beschleunigen. In den kommenden fünf Jahrzehnten werde es wohl ein schnelleres Wachstum als den bisherigen langfristigen Durchschnitt von sieben Prozent geben.
Und alle die Probleme und Sorgen derzeit? Können einen Langfristinvestor wie Baron nicht vom Investieren abhalten. Schließlich hat der Dow Jones seit 1970 (und damals noch bei 800 Punkten) jährlich zehn Prozent Rendite gebracht.