Da ist offenbar jemand richtig überzeugt. Berkshire Hathaway, die berühmte Beteiligungsgesellschaft von Börsen-Legende Warren Buffett, setzt ohnehin seit einiger Zeit sehr stark auf Japan (DER AKTIONÄR berichtete, siehe weiterführende Beiträge am Artikel-Ende). Nun wurde der Einsatz sogar noch einmal deutlich erhöht.
Berkshire Hathaways Tochtergesellschaft National Indemnity Company hat ihren Anteil an gleich fünf japanischen Handelsunternehmen auf mehr als 8,5 Prozent vergrößert. Das teilte Berkshire laut CNBC heute mit. Demnach sind die Unternehmen: Itochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui und Sumitomo.
Sumitomo ist seit Mitte April auch eine AKTIONÄR-Empfehlung (Ausgabe 16/23) und lag zuletzt bereits rund 20 Prozent im Plus. Geht das vielleicht zu schnell? Nun ja, kurzfristig orientierte Anleger werden derzeit ihren Spaß an der Aktie haben, aber Buffett und Co sind für ihr langfristiges Interesse bekannt. Die jüngsten Käufe unterstreichen, wie überzeugt man bei Berkshire Hathaway offenbar vom Engagement in Japan ist. Zumal Japan abseits der USA inzwischen das Größte Gewicht im Aktienportfolio der Gesellschaft einnimmt.
Allerdings gibt es Grenzen: Buffett zufolge soll keine der genannten Japan-Beteiligungen über die 10-Prozent-Hürde hinaus aufgestockt werden.
Buffett selbst hatte im April Japan besucht. Anschließend erklärte er, die sogenannten „Soga Shosha“-Unternehmen dort seien quasi Beteiligungsgesellschaften im Stil von Berkshire Hathaway. Buffett sagte, er sei ziemlich erstaunt über die Kaufgelegenheiten gewesen, die sich ihm da geboten hätten.
Japan war lange Zeit ein bei Anlegern eher verpöntes Land. DER-AKTIONÄR-Medienpartner Wall Street Journal schrieb vergangenen Monat aber: „Da japanische Unternehmen unrentable Kreuzbeteiligungen auflösen und die Ausschüttungen erhöhen, werden die Anleger zunehmend bereit sein, in sie zu investieren. Diesmal könnte es tatsächlich anders laufen.“
Berkshire Hathaway selbst ist ein Basis-Investment und eine AKTIONÄR-Langzeitempfehlung.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Berkshire Hathaway.