MicroStrategy macht mal wieder von sich reden - und das nicht zu knapp. Als einer der bekanntesten Bitcoin-Jünger unter den börsennotierten Unternehmen hat der Konzern erst kürzlich den größten Bitcoin-Kauf seiner Geschichte getätigt (DER AKTIONÄR berichtete). Während der Aktienkurs durch die Decke geht, scheinen nun auch die Großen der Wall Street auf den MicroStrategy-Zug aufgesprungen zu sein.
Seit MicroStrategy im August 2020 begann, massiv in Bitcoin zu investieren, gilt das Unternehmen als eine Art Stellvertreter für die Kryptowährung. Laut dem Benchmark-Analysten Mark Palmer unterscheidet sich die Aktie deutlich von anderen Bitcoin-Investitionsmöglichkeiten wie Spot-Bitcoin-ETFs. Grund dafür ist die Fähigkeit von MicroStrategy, durch verschiedenste Finanzierungsformen eine höhere Rendite aus den Bitcoin-Beständen zu erzielen.
MicroStrategy has acquired 51,780 BTC for ~$4.6 billion at ~$88,627 per #bitcoin and has achieved BTC Yield of 20.4% QTD and 41.8% YTD. As of 11/17/2024, we hodl 331,200 $BTC acquired for ~$16.5 billion at ~$49,874 per bitcoin. $MSTR https://t.co/SRRtRrB2jO
— Michael Saylor⚡️ (@saylor) November 18, 2024
Die steigende Bedeutung von MicroStrategy spiegelt sich auch in den Berichten institutioneller Anleger wider. Im dritten Quartal stieg die Zahl der institutionellen Inhaber von 667 auf 738, mit einem Gesamtwert von 15,3 Milliarden Dollar. Besonders bemerkenswert sind die Käufe großer Vermögensverwalter wie der Vanguard Group und Capital International Investors. Sie kauften im dritten Quartal jeweils fast 16 Millionen MicroStrategy-Aktien - ein Anstieg der MSTR-Bestände beider Unternehmen um rund 1.000 Prozent.
Auch der Investmentbanking-Riese Morgan Stanley schreckte nicht zurück und kaufte acht Millionen Aktien, was einer Steigerung von 500 Prozent gegenüber dem Vorquartal entspricht. Goldman Sachs und Bank of America kauften kleinere Mengen (696.000 beziehungsweise 766.00 Aktien). State Street und Susquehanna kauften zusammen 5,3 Millionen MSTR-Aktien.
Trotz dieser massiven Zukäufe bleiben die Positionen in MicroStrategy-Aktien im Vergleich zu anderen Investitionen der institutionellen Anleger verhältnismäßig gering. Vanguard hält beispielsweise 800 Millionen Amazon-Aktien, was zeigt, dass MicroStrategy zwar als strategisches Investment betrachtet wird, aber (noch) keine dominante Rolle im Portfolio der Großinvestoren einnimmt.
Der Erfolg von MicroStrategy zeigt sich nicht nur in den beeindruckenden Zukäufen, sondern auch in der Kursentwicklung der Aktie. Während der Bitcoin-Kurs seit Jahresbeginn um 110 Prozent gestiegen ist, legte die Aktie von MicroStrategy im gleichen Zeitraum um 450 Prozent zu. Erst kürzlich erreichte sie mit 384,79 Dollar ein neues Allzeithoch.
MicroStrategy hat sich mit seiner Bitcoin-Strategie nicht nur einen festen Platz in der Krypto-Welt gesichert, sondern ist nun auch in den Fokus institutioneller Investoren gerückt. Die jüngsten Zukäufe von Großinvestoren und die Outperformance der Aktie gegenüber dem Bitcoin zeigen das Vertrauen in die Strategie des Unternehmens. Anleger bleiben weiterhin an Bord.