Auch die Aktie von Microsoft ist im Zuge der massiven Korrektur an den Märkten nicht verschont geblieben. Obwohl das Unternehmen trotz der jüngsten Umsatzwarnung fundamental erstklassig dasteht, hat das Papier zuletzt vom Hoch Mitte Februar bei 190,70 Dollar zwischenzeitlich mehr als zwanzig Prozent nachgegeben. Am Dienstag konnte sich die Aktie aber stabilisieren. Der Wert ging mit einem Plus von fast sieben Prozent auf 160,92 Dollar aus dem Handel an der Heimatbörse in New York. Zudem konnte das Unternehmen einen starken Erfolg melden.
Microsoft ist es gemeinsam mit Partnern aus 35 Ländern gelungen, das gefährliche Botnet Necurs weitgehend zu zerstören. Mit koordinierten rechtlichen und technischen Maßnahmen habe man dafür gesorgt, dass die Kriminellen nicht mehr länger auf zentrale Teile der Infrastruktur des aktivsten Botnets der Welt zurückgreifen können, teilte das Unternehmen in Redmond mit.
Botnets bestehen aus vielen gehackten, mit dem Internet vernetzten Geräten. Dabei handelt es sich vor allem um Personal Computer, aber auch sogenannte Smart Devices wie vernetzte Haushaltselektronik. Das Necurs-Botnet soll aus über neun Millionen Rechnern bestanden haben. Es gilt als eines der größten Netzwerke für den Versand von Spam-E-Mails etwa zu falschen Pharma-Produkten oder russischen Datingangeboten. Ein einzelner mit Necurs infizierter Computer habe allein insgesamt 3,8 Millionen Spam-E-Mails an über 40,6 Millionen potenzielle Opfer versandt.
Kriminelle nutzten Necurs für die Verbreitung von Trojanern wie GameOver Zeus oder sogenannten "Pump and Dump"-Aktienscams. Dabei werden bestimmte Aktien in den Spam-Mitteilungen hochgejubelt, damit der Aktienkurs kurzfristig ansteigt. Die Betrüger, die sich vorab billig mit den betroffenen Aktien eingedeckt haben, können sie dann mit Gewinn verkaufen. Das Botnet konnte auch für kriminelle Zwecke gemietet werden.
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie von Microsoft extrem zuversichtlich. Die aktuelle Korrekturphase stellt für langfristig orientierte Anleger eine hervorragende Chance dar.
(Mit Material von dpa-AFX)