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27.02.2020 ‧ Leon Müller

Dow Jones erleidet schlimmsten Verlust der Geschichte: Apple, Microsoft, Boeing fallen

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DowJones

Der Dow Jones hat am Donnerstag den in Punkten gemessen höchsten Verlust seiner Geschichte hinnehmen müssen. Das US-amerikanische Börsenbarometer brach um weit über 1.000 Punkte ein. Die Rekord-Verlust-Serie der vergangenen Tage setzt sich damit fort. 29 Titel gingen mit teils horrenden Verlusten aus dem Handel, darunter Apple, Boeing und Microsoft.

Der meist beachtete Aktienindex der Welt hat in den vergangenen Tagen einen traurigen Rekord aufgestellt. Der Dow Jones hat in Serie drei der schlimmsten Tage der Geschichte hingelegt. Einsame Spitze: Der Punkteverlust von 1.190,95 Zählern am Donnerstag. Bereits am Montag hatte der Index über 1.000 Punkte verloren, am Dienstag weitere 879. Die Coronakrise hat die US-Börsen damit fest im Griff. Der Dow schloss am Donnerstag unterhalb der Marke von 26.000 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit August 2019.

Größte jemals verzeichnete Verluste des Dow-Jones-Index an einem Tag nach Punkten

Die nachfolgende Tabelle zeigt die gemessen an Punkten höchsten Tagesverluste in der Geschichte des Dow Jones. Auffällig: Drei der fünf verlustreichsten Handelssitzungen ereigneten sich binnen der zurückliegenden Woche.

Datum Verlust in Punkten
27.02.2020 1.190,95
05.02.2018 1.175,21
08.02.2018 1.032,89
24.02.2020 1.031,61
25.02.2020 879,44
10.10.2018 831,84
04.12.2018 799,36
29.09.2008 777,68
05.08.2019 767,27
15.10.2008 733,08
22.03.2018 724,42
17.09.2001 684,81

"Die Geschwindigkeit ist hoch"

"Die Geschwindigkeit, mit der die Märkte fallen, ist hoch", lässt sich ein Börsenstratege zitieren. Es lasse sich nicht absehen, wann es vorbei sei. An der Chicagoer Optionsbörse schoss der Volatilitätsindex VIX auf den höchsten Stand seit 2011. Das Angstbarometer spiegelt die Schwankungsbreite des Marktes wieder – und die Erwartungen der Marktteilnehmer.

DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

Apple, Boeing und Microsoft unter Top-Verlierern

Unter den Top-Verlierern im Index finden sich Apple, Boeing und Microsoft. Microsoft büßten am Donnerstag über sieben Prozent ein. Der Konzern hatte wie bereits zuvor Apple vor den Folgen der Ausbreitung des Coronavirus für die Umsatzentwicklung gewarnt. Apple verloren 6,5 Prozent. CEO Tim Cook hatte in einem TV-Interview geäußert, China sei im Begriff die Krise in den Griff zu bekommen. Boeing sackten um knapp sechs Prozent ab. Sie erreichten den tiefsten Stand seit Dezember 2017.

Hoher Punktverlust auf hohe Gewinne zurückzuführen

Die Verluste sind inzwischen als empfindlich zu bezeichnen. Noch vor einer Woche notierte der Dow Jones bei über 29.000 Punkten. Jetzt hat er innerhalb von vier Sitzungen 11,1 Prozent verloren. Ein Ausmaß, das eine deutliche Korrektur wiedergibt. Die zweifelsohne hohen Punkteverluste auf Rekordniveau sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie in erster Linie der Hausse der vergangenen Jahre geschuldet sind. In Prozenten betrachtet reicht keiner der vergangenen Rekord-Verlusttage für einen Platz unter den TOP20, geschweige denn unter den TOP10 oder TOP5 der Horror-Börsentage am US-Markt.

Dass der Dow Jones auf Tagestief geschlossen hat, kann als Warnsignal für morgen verstanden werden. Dem DAX und anderen europäischen Indizes dürfte ein turbulenter Handelsauftakt bevorstehen. Der sprunghafte Anstieg des Angstindex VIX auf den höchsten Stand seit 2011 könnte aber ein erstes Indiz dafür sein, dass der Sell-off bereits stattgefunden hat – oder zumindest unmittelbar bevorsteht.

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