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Microsoft und Amazon: Corona-Krise treibt Cloud-Nachfrage nach oben

Microsoft und Amazon: Corona-Krise treibt Cloud-Nachfrage nach oben
Foto: Microsoft
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05.03.2020 ‧ Pierre Kiren

Viele Unternehmen sind schwer von der Corona-Krise getroffen. Lieferketten sind unterbrochen, die Reisebereitschaft sinkt und Firmen erlauben immer häufiger ihren Mitarbeiten von zu Hause aus zu arbeiten. Das führt wiederrum dazu, dass Cloud-Dienste wie Microsoft Azure und Amazon Web Services (AWS) stärker nachgefragt werden.

Cloud-Computing bezeichnet die Speicherung und den Zugriff auf Daten und Programme über das Internet anstelle einer Festplatte direkt am Computer. Damit können Mitarbeiter ohne im Büro sein zu müssen mit Kollegen gemeinsam auf die gleichen Daten zugreifen– eine wichtige Grundlage für Homeoffice. Im Zuge der Corona-Krise ist das Bedürfnis nach Homeoffice-Lösungen stark gestiegen.

Nachdem ein Corona-Fall in der Belegschaft von Ernst & Young in Düsseldorf bekannt wurde, sollten 1.500 Kollegen vergangenen Freitag vorsorglich zu Hause zu bleiben. Twitter empfiehlt seinen 5.000 Mitarbeitern weltweit wegen der Ansteckungsgefahr von zu Hause zu arbeiten. Immer mehr Unternehmen streichen zudem Konferenzen und Dienstreisen.

Analysten von Blueshift-Research sehen in diesem Zusammehang das Cloud-Geschäft als möglichen Profiteur der Corona-Krise. Bereits jetzt verzeichnet Microsoft einen kräftigen Sprung bei Cloud-Abonnements.

DER AKTIONÄR schätzt, dass Amazon als Marktführer mit einem weltweiten Marktanteil von 32 Prozent im Cloud-Geschäft ebenfalls vom Trend zum Homeoffice profitieren wird.

Starkes Wachstum

Für die Tech-Giganten wird das Cloud-Geschäft mit seinen lukrativen Gewinnmargen immer wichtiger. Amazon erzielte 2019 mit AWS rund 35 Milliarden Dollar Umsatz, das entspricht 12,5 Prozent des Gesamtumsatzes. AWS steuerte zudem circa 60 Prozent zum Konzerngewinn bei. Microsoft erwirtschaftete 39 Milliarden Dollar mit seinem Cloud-Segment (Umsatzanteil: 31 Prozent).

Langfristig bleibt DER AKTIONÄR sowohl bei Amazon als auch bei Microsoft optimistisch. Laut dem IT-Marktforschungsinstitut Gartner wird der weltweite Cloud-Computing-Umsatz bis 2022 auf 331 Milliarden Dollar anwachsen, das entspricht einer Steigerung von rund 33 Prozent gegenüber 2020. Sowohl Microsoft als auch Amazon sind im wachsenden Cloud-Geschäft hervorragend positioniert.
Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Kursrücksetzer können zum Ausbau der Positionen genutzt werden.

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