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Merck KGaA massiv unter Druck: Herbe Enttäuschung bei Hoffnungsträger, HSBC streicht Kaufempfehlung

Merck KGaA massiv unter Druck: Herbe Enttäuschung bei Hoffnungsträger, HSBC streicht Kaufempfehlung
Foto: iStockphoto
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Marion Schlegel 06.12.2023 Marion Schlegel

Die Aktie der Merck KGaA steht am Morgen deutlich uner Druck. Auf der Handelsplattform Tradegate verliert das Papier 5,6 Prozent auf 143,45 Euro. Grund sind enttäuschende Daten des MS-Hoffnungsträgers Evobrutinib, die der DAX-Konzern am Vorabend nach Börsenschluss veröffentlicht hat.

Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern hat mit seinem Mittel Evobrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) damit erneut einen Rückschlag erlitten. Zwei Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments hätten nicht die gewünschten Ergebnisse erbracht.

Merck (WKN: 659990)

Bereits Mitte April hatte Evobrutinib für enttäuschende Nachrichten gesorgt, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA die Aufnahme neuer Patienten für eine Therapie mit Evobrutinib im Rahmen der abschließenden klinischen Prüfung des Medikaments ausgesetzt hatte. Grund war damals der Verdacht auf Leberschädigung durch das Mittel.

Barcalys-Expertin Emily Field sprach von einer herben Überraschung. Denn zum einen sei der Tenor des Managements hinsichtlich des Potenzials von Evobrutinib zuletzt ziemlich positiv gewesen. Und zum anderen hätten sich die Anleger, wenn überhaupt, dann Sorgen um das Sicherheitsprofil des Mittels gemacht – und nicht um die Wirksamkeit. Die Evobrutinib-Schätzungen aus ihrem Bewertungsmodell zu streichen, bedeute insgesamt einen Abschlag von 3,5 Prozent, so die Expertin.

Rajesh Kumar von HSBC strich seine Kaufempfehlung und kappte das Kursziel um acht Prozent auf 170 Euro. Angesichts der Hoffnungen auf einen Kassenschläger mit Umsätzen jenseits einer Milliarde befürchtet er am Markt eine Überreaktion.

Die Aktie der Merck KGaA hatte sich zuletzt gerade wieder nach oben arbeiten können. Mit dem heutigen Kurseinbruch hat sich das zuletzt charttechnisch wieder bessere Bild aber wieder massiv eingetrübt. Die 38-Tage-Linie wurde wieder nach unten durchbrochen, nun rückt das Jahrestief bei 135,30 Euro wieder in den Blickpunkt. Wird auch dieses unterschritten, wäre dies ein weiteres negatives Signal. Die Aktie der Merck KGaA ist keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Anleger bleiben weiter außen vor.

Merck KGaA ist Mitglied im DER AKTIONÄR Familienunternehmen Index, mehr Infos dazu gibt es hier. 

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