Die Freude über ein weniger stark von Corona belastetes Geschäft dauerte bei der Lufthansa-Aktie nicht lange. Der schreckliche Krieg in der Ukraine sorgte an den Märkten erneut für große Unsicherheit und einen Abverkauf von sämtlichen Airline-Titeln. Doch aktuell erholen sich die Anteile der Lufthansa wieder – und es gab nun zwei für den MDAX-Konzern erfreuliche Meldungen.
So wird zum einen der Unternehmer Klaus-Michael Kühne zweitgrößter Aktionär der Fluggesellschaft. Die von ihm kontrollierte KA Logistik Beteiligungen GmbH hielt am 07. März 5,0 Prozent der Anteile, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung des Konzerns hervorgeht. Laut Lufthansa hält nur noch die Bundesrepublik Deutschland über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds mit 14,09 Prozent einen höheren Anteil.
Beendet die OPEC die Ölpreis-Hausse?
Zum anderen sanken die Ölpreise im gestrigen Handel kräftig. So fiel etwa der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent um fast 13 Prozent auf rund 110 Dollar. WTI verbilligte sich um zwölf Prozent auf 108 Dollar pro Barrel. Hintergrund: Wie die Financial Times berichtet, hat Yousef al-Otaiba, der Botschafter der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) in Washington, am Mittwoch angekündigt, der Staat werde versuchen die anderen OPEC-Mitglieder dazu zu bewegen, die Ölproduktion zu erhöhen. Das Blatt zitiert al-Otaiba mit den Worten: „Wir befürworten Produktionssteigerungen und werden die OPEC ermutigen, höhere Fördermengen in Betracht zu ziehen.“
Insbesondere die US-Regierung hatte die Organsiation in den vergangenen Tagen wiederholt aufgefordert, mehr Öl zu fördern und damit Sorgen vor einem Angebotsengpass aufgrund der Sanktionen gegen Russland zu lindern.
Ein mögliches Ende der Ölpreis-Rally würde der Lufthansa natürlich voll in die Karten spielen. Die Perspektiven für die Kranich-Airline hellen sich weiter auf. Auch das vor wenigen Tagen noch angeschlagene Chartbild hat sich wieder deutlich verbessert. Der MDAX-Titel bleibt spannend und gehört auf die Watchlist.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.
Mit Material von dpa-AFX