Die Aktie der Lufthansa ist in den vergangenen Handelstagen kräftig unter Druck geraten. Hinzu kommen nun auch skeptischere Analystenstudien, wie etwa aus dem Hause Bernstein Research. So hat Das US-Analysehaus hat das Kursziel für die MDAX-Titel von 7,85 auf 6,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Market-Perform" belassen.
Für die Fluggesellschaft seien die operativen Voraussetzungen im Branchenumfeld am schwierigsten, schrieb Analyst Alexander Irving in einer am Montag vorliegenden Studie. Er verwies dabei auf die relative Stärke der Lufthansa auf Fernstrecken nach Asien und bei Geschäftsreisen. Angesichts hoher Treibstoffpreise würden die Margen- und Cashflow-Ziele immer mehr zu einer Herausforderung.
Die UBS hat indes das Kursziel für die Lufthansa-Papiere von 7,25 auf 6,65 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Die Kennziffern der Fluggesellschaft hätten einiges Positives beinhaltet, wie etwa die rekordhohe Profitabilität im Frachtgeschäft, so Analyst Jarrod Castle. Jedoch kehre nun für 2022 angesichts des Ukraine-Kriegs die Unsicherheit wieder zurück. So gebe es Rückschlagrisiken etwa bei der geplanten Kapazität. Der Experte überarbeitete seine Prognosen auch mit Blick auf die stark gestiegenen Treibstoffpreise und geht nun nicht mehr davon aus, dass die Lufthansa in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben wird.
Die Aktie der Lufthansa ist im gestrigen Handel kurzzeitig unter den Stopp bei 5,50 Euro gerutscht und wurde dadurch ausgestoppt. Anleger verharren nun vorerst an der Seitenlinie. Vor einem Neueinstieg sollte nun erst eine Bodenbildung abgewartet werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.
Mit Material von dpa-AFX