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Lufthansa vs. Ryanair: Nach den Zahlen: Wer startet durch?

Lufthansa vs. Ryanair: Nach den Zahlen: Wer startet durch?
Foto: Börsenmedien AG
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Fabian Strebin 25.07.2016 Fabian Strebin

Die irische Billigfluglinie Ryanair konnte heute Morgen mit guten Quartalszahlen überzeugen. Die Lufthansa verstimmte die Anleger dagegen letzte Woche mit einer Gewinnwarnung für das laufende Jahr. Derweil nehmen die Terrorattacken in Europa zu. Was bedeutet das für die Fluglinien Lufthansa und Ryanair?

Billig zahlt sich aus

Ryanair verbuchte für das nach Unternehmensrechnung am 30. Juni abgelaufene Geschäftsjahr einen Gewinnanstieg. Der Gewinn vor Steuern legte gegenüber dem Vorjahresquartal von 245 Millionen auf 256 Millionen Euro zu. Das entspricht vier Prozent. Leicht erhöhte sich auch der Umsatz gegenüber dem Vergleichszeitraum um zwei Prozent von 1,65 Milliarden auf 1,68 Milliarden Euro. Mit elf Prozent konnte das Passagieraufkommen deutlich zulegen. Statt 28 Millionen Fluggäste brachte Ryanair nun 31,2 Millionen Menschen an ihr Ziel.

Gewinnprognose in Gefahr?

Doch die allgemeine Branchenentwicklung geht auch an den erfolgsverwöhnten Iren nicht vorbei. Nach Aussage von Vorstandsvorsitzendem Michael O’Leary halte man an der Gewinnprognose von 1,38 Milliarden bis 1,48 Milliarden Euro bezogen auf das Geschäftsjahr fest. Durch den Brexit hätten die Risiken insgesamt aber zugenommen. Als Folge des Votums muss es zu einer Neuregelung des Marktzugangs für britische Fluglinien zum Kontinent kommen. Einschränkungen würden sich vor allem für Konkurrenten ergeben, so O’Leary. Ryanair könnte davon möglicherweise profitieren.

Abstufungen bei der Lufthansa

Nach der Gewinnwarnung der Kranich-Airline befinden sich auch die Einschätzungen der Experten im Sinkflug. Die Analysten der UBS halbierten das Kursziel von 17,70 Euro auf nur noch 9,75 Euro. Das Rating wurde auf neutral gesenkt. Auch die HSBC rät zu einem Verkauf der Papiere. Ihr Kursziel beträgt nach einer Revidierung 7,25 Euro. Die Lufthansa selbst nennt als Gründe für die Anpassung des bereinigten EBIT auf Jahressicht sinkende Passagierzahlen auf der Atlantikroute. Dies sei auf die wiederholten Terroranschläge in Europa zurückzuführen, so das Unternehmen. Zudem belasten die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten.

Mutige greifen zu Ryanair

Für die europäischen Fluglinien sind die Rahmenbedingungen derzeit alles andere Gut. Seit dem Brexit im Juni herrscht von politischer Seite her zunehmende Unsicherheit. Sehr belastend wirken sich auch die vermehrten Anschläge in Europa auf die Reiselust der Bevölkerung aus. Mutige, die trotz allem in der Branche investieren wollen, greifen zu den Papieren von Ryanair. Dass die Airline im Gegensatz zur Konkurrenz alle Widrigkeiten besser wegsteckt, zeigt auch die heutige Performance von fast plus sechs Prozent. Von der Lufthansa rät der AKTIONÄR dagegen ab. Spekulativ orientierte Anleger können auf den in Ausgabe 24/2016 empfohlenen Wave-Put mit der WKN XM9NYL setzen.

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