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Foto: Oliver Roesler/Lufthansa
23.04.2024 Martin Mrowka

Lufthansa: Tarifeinigung bei der Tochter voraus?

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Deutsche Lufthansa

Während sich die Lufthansa in Deutschland mit den Gewerkschaften auf neue Tarifverträge für ihr Bord- und Bodenpersonal geeinigt hat, ziehen sich die Verhandlungen für einen neuen Bordpersonal-Kollektivvertrag bei der Österreich-Tochter Austrian noch hin. Immerhin ist weißer Rauch am Horizont zu erkennen.

Nachdem die Kollektivvertragsverhandlungen für das Bordpersonal der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) zuletzt auf Eis gelegt waren, wird seit dem Wochenende wieder verhandelt. Der Termin am Sonntag sei konstruktiv verlaufen, am Montag wurde weiter verhandelt, sagte eine Sprecherin des Luftfahrt-Unternehmens zur Nachrichtenagentur APA. Über die Details sei mit der Arbeitnehmer-Seite Stillschweigen vereinbart worden. 

Bei einer Abstimmung unter den Mitgliedern der Gewerkschaft Vida hatten sich zu Beginn der vergangenen Woche 90 Prozent gegen das letzte Angebot von Austrian Airlines entschieden. Die Wahlbeteiligung lag bei 88 Prozent, rund 60 Prozent des Bordpersonals sind Mitglied der Vida. Von den rund 1.000 Piloten und 2.500 Flugbegleitern des AUA sind mehr als 60 Prozent in der österreichischen Gewerkschaft organisiert.

Verhandlungslösung ante portas?

Das letzte bekannte Angebot der Lufthansa-Tochter für das fliegende Personal liegt bei 18 Prozent mehr Gehalt. Der vormals variable Teil von vier Prozent werde nunmehr garantiert, teilte die Fluggesellschaft zuletzt mit. Die Laufzeit betrage 2 Jahre und 10 Monate. Konkret biete die Airline rückwirkend ab 1. März 2024 ein Gehaltsplus von acht Prozent und weitere fünf Prozent jeweils ab Januar 2025 und Januar 2026 für das Bordpersonal.

Sollte es keine Einigung geben, könnte AUA demnächst damit beginnen, sein Angebot an Kurzstreckenflügen zusammenzustreichen, mutmaßte ein Luftfahrtexperte in der vergangenen Woche im ORF. Doch beide Verhandlungsseiten signalisierten zuletzt, eine Verhandlungslösung anzupeilen.

Eine Einigung würde weiteren Druck aus dem "Lufthansa-Kessel" ablassen, was wohl auch der Aktie zugute käme. Am Dienstag-Mittag schwankt das Lufthansa-Papier in freundlichem Umfeld bei 6,82 Euro knapp ein Prozent über Xetra-Schluss vom Montag. Damit liegt die Aktie im Mittelfeld der MDAX-Werte.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Auch wenn die Österreich-Tochter nur einen kleinen Teil zum Gesamterlös der großen Mutter beiträgt, würde eine baldige Einigung im Tarifstreit mit Austrian Airlines den Lufthansa-Kurs wohl stützen. Letztlich läuft die Aktie jedoch weiterhin in einem Abwärtstrend. Erst wenn der GD50 und besser noch die Region um 7,40 Euro überschritten wird, würde sich das charttechnische Bild aufhellen. Neukäufe sollten daher weiterhin zurückgestellt werden.

(Mit Material von dpa-AFX)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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