Die Lufthansa-Aktie erholt sich weiter von ihrem jüngsten Abtaucher. Nachdem die Fluggesellschaft eine enttäuschende Gewinnprognose herausgegeben hat, rutschte der MDAX-Wert zwischenzeitlich auf das tiefste Niveau seit Oktober 2022 ab. Doch obwohl zwei Analysten ihre Kursziele deutlich reduzieren, steigt der Kurs.
Die britische Investmentbank Barclays hat zum Wochenstart das Kursziel für Lufthansa von 8,00 auf 7,30 Euro gesenkt. Die Einstufung wurde nach der Gewinnwarnung der Fluggesellschaft vom 15. April (DER AKTIONÄR berichtete) auf "Equal Weight" belassen. Er wäre überrascht, wenn sich die am 30. April erwarteten Zahlen zum ersten Quartal als Kurstreiber herauskristallisieren sollten, schrieb Analyst Andrew Lobbenberg in einer aktuellen Studie.
Deutlich skeptischer ist die US-Bank JPMorgan. Analyst Harry Gowers hat das Kursziel für Lufthansa nach der Senkung der Jahresziele nun von 6,90 auf 5,80 Euro reduziert und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Trotz der im Vergleich zu IAG zuletzt schwachen Kursentwicklung von Lufthansa und Air-France KLM blicke er weiterhin positiver auf IAG, schrieb er in einer neuen Branchenstudie. So hätten die Gewinnerwartungen des Marktes für 2024 für IAG Luft nach oben, während es mit Blick auf Air-France KLM Risiken gebe und Lufthansa gerade erst den Jahresausblick gesenkt habe.
An der Börse stören sich die Anleger an den Kursziel-Senkungen kaum. Die Lufthansa-Aktie gewinnt am Montag-Vormittag in freundlichem Umfeld zeitweilig 1,4 Prozent auf 6,82 Euro. Damit läuft der MDAX-Wert jedoch weiterhin unterhalb der 50-Tage-Linie, die bei 7,06 Euro verläuft.
Die Lufthansa-Aktie läuft seit Dezember in einem Abwärtstrend. Erst wenn der GD50 und besser noch die Region um 7,40 Euro überschritten wird, würde sich das charttechnische Bild aufhellen. Neukäufe sollten weiterhin zurückgestellt werden. Lediglich kurzfristige Trading-Chancen öffnen sich für spekulativ orientierte Anleger.
Auch die Mehrheit der bei Bloomberg geführten Analysten sieht die Lufthansa-Aktie derzeit lediglich als Halteposition. 13 der 24 Experten sagen "Halten", immerhin sieben halten die Lufthansa indes für kaufenswert.
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(Mit Material von dpa-AFX)
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.