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Foto: Alex Tino Friedel/ATF Pictures/Lufthansa
07.06.2024 Martin Mrowka

Lufthansa: Rom warnt EU-Kommission vor ITA-Scheitern

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Deutsche Lufthansa

Sowohl die Lufthansa als auch der italienische Staat haben in Sachen ITA viele Zugeständnisse gemacht, um den Deal über die Hürden zu bringen. Doch die EU-Kommission befürchtet, dass Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder schlechterer Qualität leiden könnten und bremst. Verkehrsminister Salvini warnt nun vor einem möglichen Verbot.

Italien hat die EU-Kommission vor einem Verbot des geplanten Einstiegs der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft ITA gewarnt. Verkehrsminister Matteo Salvini sagte heute in Mailand, ein Nein aus Brüssel wäre ein "ernsthafter Angriff auf Italien, dem wir nicht tatenlos zusehen werden". Der Vorsitzende der Rechtspartei Lega sprach von Tausenden Arbeitsplätzen, die dann in Italien verloren gehen könnten. 

Die Lufthansa will in einem ersten Schritt 41 Prozent der früheren Alitalia übernehmen. Dafür sollen der Ita 325 Millionen Euro Eigenkapital aus Lufthansa-Barmitteln zufließen. Später soll die deutsche Fluglinie weitere 49 Prozent und dann die restlichen 10 Prozent bekommen können. Die EU-Kommission als zuständige Genehmigungsbehörde gibt das Vorhaben wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken bislang jedoch nicht frei.

Salvini, der zugleich auch stellvertretender Ministerpräsident ist, sagte: "Wenn es stimmt, dass Brüssel bis zum Tag nach der Europawahl wartet, um die Vereinbarung zwischen Ita und Lufthansa abzulehnen, wäre das sehr ernst." Die Europawahl ist am Sonntag. "Wenn jemand aus Egoismus oder aufgrund Drucks der französischen Bürokratie daran denkt, Tausende Arbeitnehmer über Bord zu werfen und Italiens nationale Fluggesellschaft zu einem ungewissen Schicksal von Entlassungen zu verurteilen, wäre das ein ernsthafter Angriff."

Die Lufthansa-Aktie taucht am Freitag wieder ab. Bis auf 6,26 Euro geht es am frühen Nachmittag abwärts. Genau dort hatte der MDAX-Wert Ende Mai ein Zwischentief markiert.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Für die Lufthansa wäre ein Platzen der ITA-Pläne ziemlich ärgerlich, für die italienische Fluggesellschaft und den Staat jedoch dramatisch. Eigentlich sollte auch der EU Wettbewerbsbehörde nicht an einem Kollaps von ITA Airways gelegen sein. Die Lufthansa-Aktie droht zudem unter die Chart-Unterstützung zu fallen. Anleger sollten weiterhin mit einem Kauf von Lufthansa-Papieren abwarten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

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