Die Pilotenvereinigung Cockpit hat für diesen Mittwoch und Donnerstag Streiks bei der Frachtfluggesellschaft Lufthansa Cargo angekündigt. Von Mittwoch 3.00 Uhr bis Donnerstag 22.30 Uhr werde es keine Flüge von deutschen Flughäfen geben, teilte Cockpit am Montagabend in Frankfurt mit.
Mit dem Streik solle ein neuer Tarifvertrag zur Übergangsversorgung erreicht werden. Nach Angaben der Lufthansa sind 21 Flüge betroffen. Das Unternehmen kündigte einen Sonderflugplan an, um möglichst viele Flüge sicherzustellen. Allerdings werde rund die Hälfte der Fracht ohnehin an Bord von Passagierflugzeugen befördert und sei daher nicht betroffen.
Rentenfrage bleibt unbeantwortet
Im Tarifstreit geht es um die künftigen Übergangsrenten für 5.400 Piloten und Co-Piloten der Fluggesellschaften Lufthansa, Lufthansa-Cargo und Germanwings. Die Lufthansa hat die bisherigen Regeln zum Jahresende 2013 gekündigt. Sie will erreichen, dass die Piloten frühestens mit 60 (bislang 55) Jahren in den bezahlten Vorruhestand gehen können. Zudem soll das durchschnittlich zu erreichende Austrittsalter von 58 auf 61 Jahre angehoben werden. Dazu wurden komplexe Übergangsregeln angeboten.
Millionenschaden
Cockpit hat seit April in bislang fünf Streikwellen mehr als 4.300 Flüge mit rund 500.000 betroffenen Passagieren ausfallen lassen. Für die Fluggesellschaft gehen die Kosten für die Streiks in die Millionen. Allein für den dreitägigen Vollstreik zum Auftakt im April hatte die Fluggesellschaft bereits zuvor von einem Verlust in Höhe von rund 60 Millionen Euro berichtet.
Nicht kaufen
Bei den Marktteilnehmern kommen die Streiks bei der Lufthansa nicht gut an. Auch eine Einigung scheint noch nicht in Sicht. Charttechnisch ist die Aktie nach wie vor extrem angeschlagen. Anleger sollten derzeit nicht ins fallende Messer greifen und bleiben vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)