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15.04.2024 Carsten Kaletta

Lufthansa mit Erholung – das ist der Grund

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Deutsche Lufthansa

Die Lufthansa-Aktie kann sich zum Wochenauftakt erholen. Zuletzt hat die jüngste Einigung mit dem Bodenpersonal und damit die Abwendung weiterer Streiks den Papieren der Kranich-Airline etwas geholfen (DER AKTIONÄR berichtete). Der aktuelle Kursanstieg hängt jedoch vielmehr mit dem iranischen Angriff auf Israels zusammen – und der Positionierung der Investoren im Vorfeld.  

Konkret profitieren die Papiere der Lufthansa und auch andere Fluggesellschaften wie Easyjet, Air France und IAG laut Marktteilnehmern von Short-Covering, also Eindeckungen beziehungsweise Käufen, um Leeverkaufs-Positionen glattzustellen. "Hier sind in Vorwegnahme der Eskalation zwischen Israel und dem Iran vor dem Wochenende Hedgings aufgebaut worden", so ein Händler. Nun würden die Shorts wieder geschlossen. 

Hintergrund: Irans Flughäfen haben nach dem Großangriff auf Israel ihren Betrieb wieder aufgenommen. Wie die iranische Nachrichtenagentur ISNA am Montag berichtete, sei die Sperrung des Flugverkehrs in den frühen Morgenstunden aufgehoben worden. Auch die beiden Flughäfen in der Hauptstadt Teheran kehrten demnach in den Normalbetrieb zurück. Der Iran hatte Israel am Samstagabend mit Drohnen und Raketen angegriffen. Zahlreiche Flughäfen im Iran waren rund um die Angriffe außer Betrieb. 

Vor allem im Westen des Landes, wo Drohnen-Basen und Raketensilos liegen, wurden Flugverbote verhängt. Dies galt unter anderem für die Metropolen Tabris, Kermanschah und Ahwas, aber auch für die Flughäfen in Schiras und Isfahan im Landesinneren. Mehrere internationale Airlines hatten wegen Sicherheitsbedenken bereits vor dem massiven Angriff der iranischen Revolutionsgarden ihre Flüge in den Iran eingestellt und den Luftraum gemieden. 

Auch die Lufthansa-Gruppe stellte mehrere Flugverbindungen in den Nahen Osten vorübergehend ein, will aber ab Dienstag (16. April) wieder nach Tel Aviv (Israel), Erbil (Irak) und Amman (Jordanien) fliegen. Flüge in die Hauptstädte des Libanons und des Irans, Beirut und Teheran, bleiben nach Unternehmensangaben mindestens bis einschließlich Donnerstag (18. April) ausgesetzt.

Die Lufthansa-Aktie gewinnt am Montag rund zwei Prozent und notiert damit exakt bei 7,00 Euro. Gelingt der Sprung auf Schlusskursbasis rückt als nächste Hürde der mittelfristige Abwärtstrend, der aktuell bei 7,16 Euro verläuft, und der GD50 (aktuell: 7,21 Euro) in den Fokus. Ein Überwinden der beiden Hürden wäre aus charttechnischer Sicht ein starkes Signal. Nach unten sollte der Bereich um 6,90 Euro als Support (DER AKTIONÄR berichtete) fungieren – danach ist zwischen 6,70 bis 6,75 Euro (Verlaufstief vom 14. März bei 6,74 Euro) der nächste Halt erkennbar. 

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Lufthansa kann sich zwar erholen, ist aber charttechnisch weiterhin angeschlagen beziehungsweise im Abwärtstrend. DER AKTIONÄR bleibt daher bei seiner Einschätzung, dass der MDAX-Wert derzeit nicht kaufenswert ist. Frische (fundamentale) Impulse könnten die Q1-Zahlen liefern, die am 30. April kommuniziert werden. 

Hinweis: Lufthansa ist im DER AKTIONÄR Recovery Index gelistet. Dieser wurde während der Corona-Pandemie aufgelegt und enthält Unternehmen aus den Bereichen Luxusgüter, Luftfahrt und der Veranstaltungsbranche. Mehr Infos zum Index gibt es hier

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit dem Emittenten der dargestellten Wertpapiere hat die Börsenmedien AG eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach sie dem Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von dem Emittenten Vergütungen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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