Nach der Herunterstufung der Lufthansa-Aktie am Vortag setzt sich die Talfahrt auch am Freitag fort. Um mehr als zwei Prozent verliert der MDAX-Wert und gehört damit zu den Tageslosern. Charttechnisch betrachtet hat die Lufthansa nun ein Niveau erreicht, das möglichst nicht unterschritten werden sollte.
Die Investmentbank Stifel hat Lufthansa am Donnerstag von "Buy" auf "Hold" herabgestuft und das Kursziel von 11 auf 7 Euro kräftig gesenkt. "Bevor es besser wird, wird es erst einmal schlechter", hatte Analyst Johannes Braun seine Studie überschrieben (DER AKTIONÄR berichtete). Der Experte sieht das operative Ergebnis (EBIT) der Gruppe im laufenden zweiten Quartal rund 35 Prozent unter den Erwartungen und kappte seine Jahresprognose um 15 Prozent.
Die Lufthansa-Aktie sackte bereits am Donnerstag auf das tiefste Niveau seit September 2022 ab und baut die Verluste am Freitag noch aus. Bis zum späten Vormittag verliert der MDAX-Wert im Xetra-Handel zeitweilig gut zwei Prozent auf 5,65 Euro (siehe Chart).
Seit dem Rutsch unter 6,30 Euro beschleunigt sich die Kurstalfahrt. Das weiterhin übergeordnet bearishe Trendszenario ist intakt. Sollte die Marke bei 5,67 Euro auch auf Tagesschlusskurs-Basis unterschritten werden, müsste kurzfristig mit weiteren Abgaben gerechnet werden. Dann trifft die Lufthansa-Aktie bei 5,25 bis 5,50 Euro noch auf eine Unterstützung in Form des Zwischentiefs aus Juli 2022. Auch die untere Parallele des seit Anfang 2024 intakten Abwärtstrend verläuft dort.
Hält die Unterstützung nicht, würde die Lufthansa-Aktie wohl bis an das Baissetief aus dem Jahr 2020 bei 4,89 Euro durchgereicht werden.
DER AKTIONÄR hat in den vergangenen Wochen mehrfach vor einer Fortsetzung des Abwärtstrends der Lufthansa-Aktie gewarnt und von einem Kauf abgeraten. Dabei bleibt es bis auf weiteres. Erst ein nachhaltiger Anstieg über 6,26 Euro (GD50) würde das Bild für die Lufthansa-Aktie technisch aufhellen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.