Viele heimische Nebenwerte aus dem Technologiebereich haben zuletzt deutlich an Wert verloren. Erst belastete die Sorge vor steigenden Zinsen. Mit der Zuspitzung im Ukraine-Konflikt hat sich die Talfahrt bei den meisten Werten dann noch beschleunigt. Heute dominieren dagegen die grünen Vorzeichen. Die Aktien von Siltronic, PVA TePla und LPKF Laser können sogar prozentual zweistellig zulegen. DER AKTIONÄR spekuliert bei dem Trio im Real-Depot auf eine Fortsetzung der noch sehr jungen Gegenbewegung.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Siltronic hat heute endgültige Zahlen vorgelegt, die belegen, dass der Konzern das Geschäftsjahr 2021 mit einem deutlichen Anstieg von Umsatz und Ergebnis abgeschlossen hat. Der Ausblick passt: Unter der Annahme spürbar steigender Verkaufspreise in Rechnungswährung plant Siltronic mit einem Umsatzanstieg von 15 bis 22 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 1,41 Milliarden Euro. Für die EBITDA-Marge wird ein Anstieg auf 34 bis 37 Prozent (Vorjahr: 33,2 Prozent) erwartet. Angesichts der steigenden Kosten für Elektrizität, Roh- und Betriebsstoffen eine erfreuliche Annahme.
Ausblick und Zahlen passen. Beruhigt sich das Marktumfeld in den kommenden Wochen wieder, dann sollte die Aktie nachhaltig in dreistellige Kursregionen vorstoßen können. Jefferies sieht die Aktie sogar erst bei 160 Euro fair bewertet.
PVA TePla hat bereits vor einigen Tagen vorläufige Zahlen für das abgelaufene Jahr präsentiert und die Umsatz- und Ertragsprognose wie erwartet übertroffen. Angesichts der „vorhandenen Struktur der Aufträge bei einem außerordentlich hohen Auftragsbestand“ erwartet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz in der Bandbreite von 170 bis 180 Millionen Euro (Vorjahr: 156 Millionen Euro) und ein EBITDA zwischen 25 und 27 Millionen Euro (Vorjahr: 23 Millionen Euro). Diese Planvorgaben könnten sich am Ende erneut als zu konservativ erweisen.
Die Aussichten sind unverändert gut. Vor allem die Entwicklung im SiC-Bereich sorgt für Fantasie. Richten die Investoren den Blick über den Tellerrand, dann sollte die Aktie wieder nachhaltig nach oben drehen. Analysten sehen den fairen Wert zwischen 30 und 46 Euro.
Bei LPKF Laser stehen die Zahlen für 2021 noch aus. Der Newsflow bei dem Laserhersteller war in den letzten Monaten alles andere als optimal. Die Prognosen für das laufende Jahr 2021 wurden im Dezember aufgrund einer Projektverzögerung bei einem Kunden in China sowie anhaltenden Engpässen in der globalen Logistik erneut gesenkt. Der Vorstand erwartet nun einen Umsatz von 92 bis 102 Millionen Euro (Vorjahr: 96 Millionen Euro) und ein EBIT von minus zwei bis plus sechs Millionen Euro.
Auch im Bereich der wichtigen LIDE-Technologie macht das Unternehmen eigenen Angaben zufolge weiter Fortschritte in den Projekten. Passend dazu wurden auch die mittelfristigen Planvorgaben vom Vorstand zuletzt erneut bestätigt. Bis 2024 sollen die Umsätze weiter auf 360 Millionen Euro steigen und eine EBIT-Marge von 25 Prozent erreicht werden.
Frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung gibt es am 23. März. Mit einer sequenziellen operativen Verbesserung sollte sich das Sentiment für die Aktie verbessern. Laufen dann noch die seit langem erwarteten LIDE-aufträge über den Ticker, könnte die Aktie wieder nachhaltig an Wert zulegen. Die Kursziele der Analysten von Warburg und Hauck & Aufhäuser liegen bei 35 und 39 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von LPKF Laser, PVA TePla und Siltronic befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.